Kalenderwoche 28 12.07.2021, 07:13 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin / Pixabay)
SoftwareOne kauft brasilianischen SAP-Partner
Die Stanser IT-Firma SoftwareOne hat die Übernahme von ITST bekanntgegeben. Das Unternehmen aus São Paulo bedient den Angaben zufolge einige der grössten SAP-Kunden Brasiliens mit Beratungsdienstleistungen sowie Professional und Managed Services. ITST ist die jüngste in einer Reihe von Übernahmen von SAP-Partnern durch SoftwareOne. Laut Andre Fernandes, Regional Head LATAM, handelt es sich beim Zukauf um einen strategischen Schritt beim Aufbau einer führenden SAP-Cloud-Serviceplattform in Lateinamerika. Für SoftwareOne ist es dort die erste Übernahme im SAP-Bereich.
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Twint soll bald auch im Ausland funktionieren
Wie der Twint-Chef Markus Kilb diese Woche vor Journalisten erklärte, sollen Schweizer Nutzerinnen und Nutzer ab Frühling 2022 den Dienst auch in einzelnen Nachbarländern verwenden können. Dabei setzt Twint auf die European Mobile Payment Systems Association, wie «Finews» berichtet. Das Unternehmen half 2015 dabei, diese mitzugründen. Die EMPSA beschäftigt sich damit, kontaktlose Bezahlmethoden aus 15 Ländern zusammenzuführen. Laut dem Finanzportal soll die Zusammenarbeit mit dem Verbund sorgen, dass beispielsweise der QR-Code eines deutschen Händlers eingescannt werden kann und im Hintergrund die Zahlung zwischen der Schweizer Hausbank und der Bank des Händlers abgewickelt wird. Laut Kilb soll der Vorgäng etwa ähnlich funktionieren wie das Roaming in der Mobiltelefonie.
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Huawei-Dilemma verdirbt Ericsson das Geschäft
Das Huawei-Dilemma wirft einen Schatten auf das sonst boomende Geschäft des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson. Während die hohe Nachfrage nach Komponenten für den 5G-Netzausbau weltweit die Umsätze bereinigt um acht Prozent im zweiten Quartal anschob, brachen die Erlöse in China im zweiten Quartal ein, wie der Konzern mitteilte. Lange profitierte Ericsson ähnlich wie der finnische Konkurrent Nokia vom Bann des chinesischen Marktführers Huawei wegen Sicherheitsbedenken in vielen Ländern der Welt, doch der Ausschluss der Chinesen in Schweden wendete nun das Blatt. Denn als Folge läuft es für Ericsson in der Volksrepublik gar nicht mehr rund. «Es macht Sinn für die Zukunft von einem geringeren Marktanteil in China auszugehen», sagte Ericsson-Finanzchef Carl Mellander der Nachrichtenagentur Reuters. Am Aktienmarkt kam diese Aussicht gar nicht gut an. Der Ericsson-Anteilsschein brach fast zehn Prozent ein. Für Zuversicht sorgen dürfte hingegen ein am Freitag unterzeichneter 5G-Vertrag mit Verizon im Wert von 8,3 Milliarden Dollar – der grösste Einzelvertrag für das Unternehmen bisher.
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Handymarkt: Xiaomi stösst Apple von Platz zwei
Der chinesische Smartphonehersteller Xiaomi ist laut dem Marktforschungsinstitut Canalys erstmals der weltweit zweitgrösste Anbieter. Im zweiten Quartal habe Xiaomi den iPhone-Konzern Apple vom zweiten Platz verdrängt, teilte Canalys mit. Xiaomi sei vor allem dank einer hohen Nachfrage in Lateinamerika und Afrika auf einen Marktanteil von 17 Prozent gekommen, was einem Plus von drei Prozent zum Vorquartal entspreche. Apple habe einen Anteil von 14 Prozent erreicht, während Branchenprimus Samsung Electronics mit 19 Prozent weiterhin an der Spitze liege. Weltweit wurden laut Canalys von April bis Juni zwölf Prozent mehr Smartphones verschifft.
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Neue Förderinitiativen von Innosuisse finden Anklang
Anfang Jahr lancierte Innosuisse zwei neue Förderinitiativen. Bereits nach einem halben Jahr habe sich nun gezeigt, dass das Impulsprogramm bei Schweizer Unternehmen «auf ein grosses Bedürfnis» stösst, teilt die Schweizer Agentur für Innovationsförderung mit. So seien im ersten Halbjahr vom Innosuisse-Innovationsrat bereits 72 Impuls-Innovationsprojekte in der Höhe von gut 33 Millionen Schweizer Franken bewilligt worden. Nachgefragt wurde laut Innosuisse bislang vor allem die erste Sondermassnahme. Diese sieht eine Reduktion des Eigenbetrages der KMU als Umsetzungspartner von 50 auf 30 Prozent sowie den möglichen Erlass vom Cash-Betrag vor. Weniger nachgefragt worden sei hingegen die zweite Massnahme, heisst es weiter. Mit dieser werden Projekte von KMU unterstützt, die den Pandemie-bedingten Strukturwandel angehen oder das Potenzial für disruptive oder radikale Innovationen haben. Laut Communiqué stösst auch die Flagship-Initiative auf grosses Interesse. Im Rahmen der ersten Ausschreibung seien 43 Voranträge zum Schwerpunkt «Bewältigung der durch COVID-19 induzierten Beschleunigung der digitalen Transformation» und 35 zum zweiten Schwerpunkt «Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit und Verringerung der Anfälligkeit von Gesellschaft, Infrastruktur und Prozessen» eingereicht worden.
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Gartner: Weltweite IT-Ausgaben steigen 2021
Die Marktforscher von Gartner erwarten, dass die weltweiten IT-Ausgaben in diesem Jahr um 9 Prozent auf 2761 Milliarden US-Dollar ansteigen werden – ausgenommen davon ist das Segment der Kommunikationsdienste. Im Vergleich zum Vorjahr würde dies einem Zuwachs von 11,5 Prozent entsprechen. Das stärkste Wachstum sagen die Expertinnen und Experten von Gartner dem Gerätebereich (+13,9 %) sowie dem Business-Software-Geschäft (+13,3 %) voraus. Der Grossteil der IT-Ausgaben fliesst dagegen in IT-Dienstleistungen – dafür sollen Unternehmen in diesen Jahr rund 1177 Milliarden US-Dollar ausgeben. Gegenüber 2020 entspricht dies einem Anstieg von 9,8 Prozent.

Donnerstag, 15. Juli 2021

Neue Website für den Simap-Relaunch
Der Verein simap.ch hat eine neue Website für den Relaunch der gleichnamigen Beschaffungsplattform aufgeschaltet. Unter «kissimap.ch» lässt sich etwa der aktuelle Projektfortschritt nachverfolgen, zudem gibt es es Informationen zum Neubau. Auch eine Roadmap für die Umsetzung der neuen Plattform gibt es. Wie dort ersichtlich ist, wurden zuletzt die Aufträge für die Realisierung sowie das Hosting und den Support vergeben. Realisiert wird «kissimap.ch» von der Berner Agentur Unic für rund 2,8 Millionen Franken. Für Hosting und Support wird die Berner Begasoft zuständig sein. Dieser Auftrag beläuft sich auf insgesamt 3,3 Millionen Franken.
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BitHawk ist Microsofts «Swiss Industry Partner of the Year 2021»
Die IT-Firma BitHawk mit Hauptsitz in Sursee wurde von Microsoft als «Swiss Industry Partner of the Year 2021» ausgezeichnet. Die Auszeichnung beruhe insbesondere auf einem Projekt für die Helvetia Versicherungen zur Konzeption und Einführung des «Future Workplace», heisst es in einem Communiqué. Dabei sei einerseits die User Experience durch die Einführung von Microsoft Teams und Exchange im Vordergrund gestanden. Der zweite Schwerpunkt lag den Angaben zufolge auf einem standardisierten, hochgradig automatisierten und sicheren Client-Betrieb unter Verwendung der Microsoft Cybersecurity Referenzarchitektur und Microsoft Endpoint. Mit dem Projekt habe die Helvetia auch die IT-Betriebskosten reduzieren und eine verursachergerechte Verrechnung einführen können, heisst es abschliessend.
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Mehr Lohn für Mitarbeitende von Sunrise UPC
Gemeinsam mit der Gewerkschaft Syndicom vereinbarte Sunrise UPC einen neuen GAV. Dies folgt auf die im April angekündigte Restrukturierung, bei der bis Ende 2022 insgesamt 600 Stellen gestrichen werden sollen. Wie Sunrise UPC mitteilt, werden nun die Anstellungsbedingungen für die Mitarbeitenden harmonisiert und die unterschiedlichen Entlöhnungssysteme vereinheitlicht. Alle Angestellten erhielten nun einen neuen Arbeitsvertrag. Dabei wird den Angaben zufolge die Gesamtlohnsumme um insgesamt 1,8 Prozent angehoben. Damit werde «die wichtige Arbeit der Mitarbeitenden während der Coronavirus-Pandemie in einem schwierigem Marktumfeld für die Jahre 2021 und 2022» anerkennt, schreibt Sunrise UPC. Zudem fokussiere sich der neue GAV auf den vom Unternehmen mit Syndicom entwickelten «New Way of Working». Heisst: Der GAV berücksichtigt das selbstständige Zeitmanagement sowie das selbstbestimmte Arbeiten unter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.
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Talk-App Clubhouse erhält Chatfunktion
Die Talk-App Clubhouse, die gerade mit einer Attacke von Facebook und Twitter auf ihr Geschäft konfrontiert ist, erhält eine Chat-Funktion. Über den «Backchannel» sollen sich zum Beispiel Moderatoren für die Organisation eines Talks oder einzelne Zuhörer in einem digitalen Raum untereinander unterhalten können, wie Clubhouse erklärte. Clubhouse ist eine Audio-App, bei der die Anwender Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören und sich auch aktiv an Diskussionen beteiligen können. In der Corona-Pandemie entwickelte sich ein Hype rund um die Anwendung, in die man immer noch nur über die Einladung eines Mitglieds reinkommen kann. Facebook und Twitter brachten in den vergangenen Monaten ihre Talk-Apps mit sehr ähnlichen Konzepten an den Start.
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Twitter schafft Tweets mit Verfallsdatum wieder ab
Twitter hat sein Experiment mit von alleine verschwindenden Tweets für gescheitert erklärt. Die erst im vergangenen November weltweit eingeführten «Fleets» hätten nicht wie erhofft mehr Nutzer dazu animiert, mehr bei dem Dienst zu posten. Die Funktion war Twitters Antwort auf den Trend zu den bei vielen Nutzern populären «Stories»-Funktionen. Die Idee, Freunden für einen Zeitraum von 24 Stunden ausgewählte Fotos und Videos zugänglich zu machen, hatte zunächst die Foto-App Snapchat umgesetzt. Sie wurde danach unter anderem von Facebook in Apps wie WhatsApp kopiert. Die Funktion werde nun zum 3. August eingestellt, erklärte Twitter in einem Blogeintrag am Mittwoch. Ganz spurlos verschwinden die «Fleets» zugleich auch nicht: So soll die Kamera der offiziellen Twitter-App mit zunächst dafür entwickelten Elementen verbessert werden.

Mittwoch, 14. Juli 2021

Hypi Lenzburg bedient litauisches Fintech-Start-up
Bebawa, ein Fintech-Start-up aus Litauen, nutzt für die Kontoführung und die Zahlungsabwicklung künftig die Kernbankensoftware Finstar der Hypothekarbank Lenzburg. Wie die Anbieterin mitteilt, konnte die Testphase erfolgreich abgeschlossen werden. Bebawa verfügt den Angaben zufolge über eine litauische E-Money-Licence. Diese sei vergleichbar mit der Fintech-Lizenz der Finma. «Wir freuen uns, mit Bebawa ein erstes in Europa zugelassenes Fintech-Unternehmen im Nutzerkreis von Finstar begrüssen zu dürfen. Die Kooperation mit Bebawa zeigt, dass Finstar auch auf dem europäischen Markt für die Kontoadministration und den Zahlungsverkehr mit verschiedenen Währungen verwendet werden kann», wird Marianne Wildi, CEO der Hypi Lenzburg, in der Mitteilung zitiert.
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Berner DC Bank lagert ihre IT an die Clientis-Gruppe aus
Die DC Bank, eine Institution der Burgergemeinde Bern, migriert ihre Systeme auf die Serviceplattform der Clientis-Gruppe. Diese werde ab dem dritten Quartal 2022 die Steuerung des IT-Betriebs und die Bewirtschaftung des Lieferantennetzwerks übernehmen. Der Wechsel des bisherigen Kernbankensystems sei bereits eingeleitet worden, heisst es in einem Communiqué. Nicht übernommen werde hingegen die Dachmarke der Gruppe. Die DC Bank trete weiterhin als unabhängige und eigenständige Berner Privatkundenbank auf. Laut Mitteilung verwaltet das knapp 200-jährige Finanzhaus ein Kundengesamtvolumen von rund 2,7 Milliarden Schweizer Franken. Mit der DC Bank setzen nun bereits 24 Institute auf die Clientis-Plattform. Sie sei auf kleinere und mittelgrosse Banken zugeschnitten und decke sämtliche Facetten des Geschäfts ab – vom Finanzieren über das Anlegen und Vorsorgen bis hin zum täglichen Zahlungsverkehr sowie dem E-Banking.
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Kantonspolizei Zürich erneuert Kommunikationssystem
Die Kantonspolizei Zürich erneuert das Kommunikationssystem der Einsatzzentralen, wie der Beschaffungsplattform «Intelliprocure» zu entnehmen ist. Den Angaben zufolge werden über das System die Notrufnummern 112 und 117 empfangen sowie die Kommunikation mit den Einsatzkräften über das Sicherheitsfunksystem Polycom sichergestellt. Zum Zug kommen die Firmen Frequentis aus Wien und Hexagon aus Zürich, die entsprechenden Aufträge belaufen sich auf gut 4,3 Millionen respektive 216'000 Schweizer Franken. Vergeben wurden sie freihändig. Die direkte Vergabe begründet die Kantonspolizei Zürich mit der Tatsache, dass das Kommunikationssystem aus lizenzrechtlichen Gründen nur durch Frequentis bzw. Hexagon angepasst und gewartet werden darf.
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Microsoft will Security-Spezialisten RiskIQ übernehmen
Microsoft plant offenbar, sein Cloud-Security-Portfolio auszubauen. Dafür will der Tech-Konzern den US-Cybersecurity-Spezialisten RiskIQ mit Sitz in San Francisco übernehmen, wie «Bloomberg» berichtet. Der Deal soll sich den Angaben zufolge auf rund 500 Millionen Dollar belaufen. RiskIQ wurde 2009 gegründet und sicherte sich seither Finanzierungen von rund 83 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von Cloud-Lösungen zur frühzeitigen Erkennung von Bedrohungen spezialisiert. Der Deal soll gemäss dem Bericht schon in den kommenden Tagen publik gemacht werden.
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Google begrenzt Videoanrufe für nicht zahlende User
Ab sofort können Nutzerinnen und Nutzer von Google Meet Gruppen-Calls nicht mehr zeitlich unbegrenzt führen. Wer den Videokonferenz-Dienst ohne kostenpflichtiges Workspace-Abo verwendet, kann Meet-Konferenzen nun nur noch maximal 60 Minuten am Stück führen. Nähert man sich der 60-Minuten-Frist, erhalten alle Teilnehmende fünf Minuten vor dem Ende einen entsprechenden Hinweis. Danach wird die Sitzung abgebrochen. Wer sich kein Workspace-Abo leisten will, kann die Konferenz dann alternativ einfach neu starten. Für Einzelgespräche zwischen zwei Personen gilt die Einschränkung nicht. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte Google den Dienst zwischenzeitlich ohne Begrenzung gratis zur Verfügung gestellt. Das Angebot lief jedoch am 30. Juni 2021 aus.

Dienstag, 13. Juli 2021

Nachfolgelösung für Meineimpfungen wird geprüft
Die Stiftung Meineimpfungen hat auf ihrer Website bekanntgegeben, dass sie verschiedene Vorschläge und Ideen prüft, um den Nutzerinnen und Nutzern den direkten Zugang auf ihre Impfdaten wieder zu ermöglichen. Auch würden Gespräche mit potenziellen Partnern geführt, heisst es. «Zum heutigen Zeitpunkt lässt sich noch nicht sagen, wann eine neue Web-Applikation zur Verfügung stehen wird», schreibt die Stiftung. Im März wurde die Plattform wegen schweren Sicherheitsmängeln vom Netz genommen. Zuerst wurde noch ein Neustart angestrebt, im Mai nahm die Betreiberin diese dann jedoch endgültig vom Netz (Computerworld berichtete).
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Neon will virtuelle Wegwerf-Kreditkarten einführen
Was Revolut vorgemacht hat, will künftig auch Neon anbieten: virtuelle Wegwerf-Kreditkarten. Wie die «Handelszeitung» berichtet, bereitet das Zürcher Fintech die Einführung auf das kommende Jahr vor. Normale virtuelle Kreditkarten soll es gar noch in diesem Jahr geben. Solche bietet hierzulande nebst Revolut beispielsweise seit Kurzem auch die UBS an. Der Vorteil ist, dass diese sekundenschnell ausgestellt sind und in der Herstellung sowie im Vertrieb praktisch nichts kosten. Der Clou an den virtuellen Wegwerf-Kreditkarten ist hingegen, dass diese direkt nach jeder Transaktion ersetzt werden. Dabei ändern sich jeweils sicherheitsrelevante Merkmale wie die Kartennummer. Hilfreich sein kann das unter anderem, wenn die Kartendaten bei einem Einkauf von Betrügern abgefischt werden. Mit den Daten können diese dann nichts anfangen, weil sie direkt nach jeder Transaktion automatisch erneuert werden.
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Littlebit Technology baut Lagerkapazitäten aus
Der Disti Littlebit Technology hat sein Zentrallager in Deutschland an einen neuen Standort gezügelt. Grund für den Umzug war laut Firmenangaben das steigende Wachstum des Unternehmens. Die neuen Räumlichkeiten in Alzenau, in unmittelbarer Nähe zum Frankfurter Flughafen, böten der Littlebit-Gruppe nun eine Lagerfläche von 7000 Quadratmetern. Damit seien die Lagerkapazitäten verdoppelt worden, heisst es. Die Gruppe sei nun in der Lage, «zunehmende Warenvolumina schnell zu bewegen und dem Handel in der gesamten DACH- und BENELUX-Region einen effizienten und qualitativ hochwertigen Service zu bieten», teilt Littlebit Technology mit.
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Kryptowährung Iota zieht in die Schweiz
Dominik Schiener, der Co-Gründer von Iota, zügelt sein Krypto-Projekt in die Schweiz. Wie der «Blick» schreibt, bricht er dafür seine Zelte in Berlin ab und zieht nach Zug. Dort habe er auch bereits eine neue Stiftung für die Kryptowährung Iota gegründet. «Die Entwicklung in Deutschland geht in die falsche Richtung», wird Schiener im Bericht zitiert. «Die Schweiz hingegen ist sehr attraktiv. Es geht für uns nun darum, neue Finanzsysteme aufzubauen. Das Know-how dafür ist bereits hier.»
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Okta eröffnet Niederlassung in der Schweiz
Der IAM-Provider (Identity- und Access-Management) Okta lässt sich in der Schweiz nieder und eröffnet einen Standort in Zürich. Nachdem Okta bereits im Juni 2019 seinen ersten DACH-Standort in München eröffnet habe, wolle sich das Unternehmen noch stärker in der Region engagieren, eng mit Unternehmen in der Schweiz zusammenarbeiten und ihnen regionalen Support bieten, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Schweizer Tochtergesellschaft Okta Switzerland Gmbh ist bereits operativ und wird als eigenständiges Team unter der Führung des Country Managers innerhalb der DACH-Organisation agieren, die von Sven Kniest, Regional Vice President Central & Eastern Europe bei Okta, geleitet wird. In den letzten Jahren hat Okta gemäss eigenen Angaben bereits Schweizer Kunden in unterschiedlichen Branchen gewonnen, darunter Banken und Versicherungen, Media- & Konsumgüter, Pharma und öffentlicher Sektor. So vertrauen beispielsweise NextThink, die TX Group und Zurich Insurance auf die Okta Identity Cloud.

Montag, 12. Juli 2021

Wegen Malware-Infektion: Deutscher Landkreis ruft Katastrophenfall aus
Die Verwaltung des deutschen Landkreises Anhalt-Bitterfeld kämpft derzeit mit einer schweren Malware-Infektion. Angreifern gelang es vergangene Woche, mehrere Server zu infizieren sowie eine noch nicht bekannte Zahl von Dateien zu verschlüsseln, wie «Heise» berichtet. Alle kritischen Systeme seien danach vom Netz getrennt worden, um einen möglichen Datenabfluss zu verhindern. «Dieser Angriff hat auf alle Bereiche des Leistungsspektrums des Landkreises unmittelbare Auswirkungen und betrifft somit auch die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, die zurzeit nicht bearbeitet werden können», teilte der Kreis mit. Damit der Landrat schneller entscheiden und Hilfe anfordern kann, wurde zudem der Katastrophenfall ausgerufen. Denn für die Verwaltung geht es nun darum, die Quelle der Infektion zu finden, den Vorfall zu analysieren, das Virus zu bekämpfen und die IT-Infrastruktur wieder aufzubauen, wie es im Bericht weiter heisst. Unterstützung erhalte der Landkreis dabei unter anderem von Experten aus Bundes- und Landesbehörden – auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sei eingebunden.
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Scout24 ernennt CTO
Bei Scout24 übernimmt Rowena Patrao den Posten des Chief Technology Officers (CTO). In dieser Rolle verantwortet die Managerin den Tech-Bereich des Unternehmens und soll dabei helfen, die Transformation von ImmoScout24 zu einem digitalen Marktnetzwerk voranzutreiben, wie Scout24 mitteilt. Patrao wird als «absolute Expertin mit langjähriger Führungserfahrung in der globalen Tech-Branche» bezeichnet. Sie verfüge über mehr als 17 Jahre Erfahrung in der Führung und Softwareentwicklung von Start-ups und globalen Tech-Unternehmen. Stationen seien dabei Microsoft in Redmond und Bangalore oder auch Amazon in Seattle gewesen. Laut Communiqué arbeitete Patrao etwa mehr als elf Jahre lang bei Microsoft an Initiativen für Exchange Server, Windows Media, Windows Phone und Bing Ads. Zudem sei sie federführend an der Entwicklung des Kindle Fire beteiligt gewesen, Amazons erstem Tablet eReader. Bei VMware India habe sie sich auf die Umwandlung von On-Premise-Lösungen in eine skalierbare, Cloud-basierte Architektur fokussiert.
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Cyber-Angriff auf ukrainische Marine-Webseite
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Hacker für den Angriff auf die Webseite seiner Marinestreitkräfte verantwortlich gemacht. Die Hacker hätten Verbindungen zu russischen Behörden, teilte das Ministerium mit. Sie hätten gefälschte Berichte über die internationalen Sea Breeze-2021 Militärübungen veröffentlicht. Die Webseite der Marine sei nun wieder hergestellt, gab das Ministerium weiter bekannt. «Die Bedrohungen unserer Webseite wurden beseitigt. Die Funktion der Marinewebseite wird in kurzer Zeit wieder hergestellt sein. Wir arbeiten daran, unser Sicherheitsniveau der Gefahr anzupassen.» Das russische Aussenministerium war nicht sofort für einen Kommentar ausserhalb der normalen Geschäftszeiten verfügbar. Kiew, gemeinsam mit Ländern der NATO, hatte Ende Juni mit zweiwöchigen Militärübungen begonnen. Russland hatte die Regierung der Ukraine aufgefordert, diese Militär-Übungen abzusagen. Kiew hatte schon zuvor Russland beschuldigt, Cyber-Angriffe als Teil eines hybriden Krieges gegen die Ukraine zu orchestrieren. Russland bestreitet dies.
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Clubhouse-Gründer sehen sich gegen Facebook & Co. gut im Spiel
Die Macher der Talk-App Clubhouse hoffen, ihre Nische gegen die Frontal-Attacke mächtiger Rivalen wie Facebook und Twitter zu verteidigen. Die Social-Media-Riesen werden bei ihren Clubhouse-Kopien oft im Vorteil gesehen, da sie auf ein Geflecht aus hunderten Millionen bereits miteinander vernetzter Nutzer bauen können. Die Erfahrung zeige jedoch, dass Nutzer in verschiedenen Anwendungssituationen – wie etwa Audio, Foto oder Text – auf unterschiedliche soziale Kreise setzten, sagte Clubhouse-Mitgründer Rohan Seth. Clubhouse musste diese sozialen Verknüpfungen zwischen den Nutzern von Null auf entwickeln. Dafür riefen die Betreiber die Neuankömmlinge dazu auf, ihre Adressbücher hochzuladen, um Bekannte wiederzufinden. Während die Funktion für Kritik von Datenschützern sorgte, betonte Mitgründer und Chef Paul Davison, dass man die App auch ohne Teilen von Kontaktdaten nutzen könne. Clubhouse ist eine Audio-App, bei der die Anwender Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören und sich auch aktiv an Diskussionen beteiligen können. In der Corona-Pandemie entwickelte sich ein Hype rund um die Anwendung, in die man immer noch nur mit Einladung eines Mitglieds reinkommen kann. Facebook und Twitter brachten in den vergangenen Monaten ihre Talk-Apps mit sehr ähnlichen Konzepten an den Start.
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