Kalenderwoche 9 01.03.2021, 07:15 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Freiburger-Innovationspark Bluefactory benötigt Finanzspritze
Auf dem Areal der ehemaligen Cardinal Brauerei entsteht in Freiburg seit 2014 ein neues Stadtquartier. Es soll durch Innovation, kulturelle Aktivitäten sowie Wohn- und Grünflächen geprägt und nachhaltig ausgerichtet sein. Bisher fokussierte man sich vor allem auf die Umnutzung der bestehenden Gebäude, nun sollen jedoch auch Neubauten realisiert werden. Obwohl die öffentliche Hand über einen Zeitraum von zehn Jahren bereits mehr als 100 Millionen in das Projekt investierte, braucht man dafür mehr Geld. Stadt und Kanton sollen nochmals je 25 Millionen Franken einschiessen. Noch in diesem Jahr will man mit dem Bau des ersten Geschäftsgebäudes beginnen, danach soll das Smart Living Lab folgen. Es ist dem Wohnen der Zukunft gewidmet und bringt ETH Lausanne, die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg und die Universität Freiburg zusammen. Doch nun reichten 28 Grossratsmitglieder der SVP- und FDP- Fraktion beim Kanton ein Begehren um ein parlamentarisches Referendum ein. Erhalten sie von der Staatskanzlei grünes Licht, werden die Freiburger Stimmberechtigten über die zur Hälfte vom Kanton getragene Aktienkapitalerhöhung der Gesellschaft Bluefactory entscheiden können.
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Slack mit starkem Wachstum
Der Home-Office-Trend zur Corona-Krise hat dem Slack im vergangenen Jahr starke Geschäftszuwächse beschert. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf 902,6 Millionen Dollar, wie die Firma am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Im vierten Quartal 2020 wuchs der Umsatz um 38 Prozent auf 250,6 Millionen Dollar. Firmenchef Stewart Butterfield sprach von einer beispiellosen Beschleunigung des digitalen Wandels. Geld verdienen liess sich damit bislang jedoch nicht. Im Gesamtjahr machte Slack einen Verlust von 300,4 Millionen Dollar. Im vierten Quartal fiel das Minus mit 82 Millionen Dollar immerhin etwas niedriger aus als vor einem Jahr.
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iWay ernennt Datenschutzbeauftragten
iWay hat mit Henry Salzmann einen Datenschutzbeauftragten ernannt. Nebst seiner Funktion als Leiter Produktmanagement soll er beim Internet Service Provider künftig den Datenschutz gewährleisten  und Anlaufstelle für Kunden, Behörden und Mitarbeitende sein, wie die Firma mitteilt. Salzmann werde den Angaben zufolge zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Datenbearbeitungen vornehmen – unter anderem hinsichtlich Informations- und Dokumentationspflichten, Auskunftsrecht, Datenbearbeitungsverträge und Datenexporte – und allfälligen Handlungsbedarf feststellen.

Donnerstag, 4. März 2021

Rhätische Bahn bringt intelligente Güterwagen auf die Schiene
Die österreichische A1 Digital stattet im Rahmen des Projekts «GVD-IoT» rund 500 Güterwagen und Infrastruktur-Fahrzeuge der Rhätischen Bahn (RhB) mit Telematikgeräten aus. Die energieautarken Geräte liefern über eingebaute Sensoren detaillierte Informationen über Position und Zustand des jeweiligen Wagens. Der über den Sommer 2020 laufende Testbetrieb sei zufriedenstellend abgeschlossen worden, heisst es in einer Mitteilung. Bis Ende 2021 werden daher die Wagen mit einem smarten Gerät ausgerüstet, das während des gesamten Transports Informationen und die gleisbezogenen Koordinaten sowie Temperatur und Bewegung der Wagen bereitstellt.
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Britische Kartellbehörde nimmt Apple unter die Lupe
Nach Verfahren unter anderem in der EU hat auch die britische Wettbewerbsbehörde eine Untersuchung zum App Store von Apple eingeleitet. Dabei solle geprüft werden, ob Apple eine dominierende Position beim App-Vertrieb auf seinen Geräten habe und diese für unfairen Wettbewerb mit anderen Entwicklern missbrauche, teilte die Competition und Markets Authority (CMA) mit. Die Untersuchung sei auf Basis eigener Ermittlungen sowie Beschwerden von Ermittlern eingeleitet worden.
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Thomas Roth wird CTO von Crealogix
Die Crealogix-Gruppe hat den 38-jährigen Thomas Roth als Chief Technology Officer (CTO) verpflichtet. Zuletzt war Roth bei Deloitte Digital in Zürich tätig, wo er Retail- und Universalbanken sowie Asset- und Wealth-Manager in in Sachen Digitaliserung beraten hat. Neben der Neubesetzung des CTO-Postens wird das erweiterte Management durch Michael Radic als Executive Vice President Group Customer Implementation Services sowie Sebastian Krahe als Executive Vice President Group Operations verstärkt.
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Amazon eröffnet ersten kassenlosen Laden in Europa
Amazon bringt Supermärkte ohne Kassen mit einem ersten Geschäft in London nach Europa. Der Laden unter dem Markennamen «Amazon Fresh» öffnet am heutigen Donnerstag, wie die Agentur PA unter Berufung auf das Unternehmen meldete. Weitere Geschäfte seien in der britischen Hauptstadt in Planung. Das Konzept gleicht den Amazon-Go-Läden in den USA. Kunden nehmen einfach Artikel aus dem Regal und verlassen das Geschäft. Kameras und andere Sensoren wie Waagen in den Regalböden registrieren, wer welche Waren mitgenommen hat. Der Preis wird nach Verlassen des Ladens per App abgebucht.
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Spotify-Konkurrent Anghami geht durch Hintertür an die Nasdaq
Der im Nahen Osten und Nordafrika beliebte Spotify-Konkurrent Anghami will durch die Hintertür als erstes arabisches Technologieunternehmen an die US-Börse Nasdaq gehen. Anghami wird mit dem Börsenmantel Vistas Media Acquisition verschmolzen und dabei mit rund 220 Millionen Dollar bewertet, wie die Firma mitteilte. Durch die Börsennotierung habe Anghami Zugang zu Wachstumskapital sowie eine globale Plattform, sagte Firmenmitgründer und -chef Eddy Maroun. Anghami hat seinen Hauptsitz in Abu Dhabi und zählt inzwischen mehr als 70 Millionen angemeldete Nutzer.

Mittwoch, 3. März 2021

CSA Engineering ist Partner von .NET nanoFramework
Das in Solothurn ansässige Entwicklungsunternehmen CSA Engineering ist neu Partner von .NET nanoFramework, dem Nachfolger des Microsoft .NET Micro Frameworks. Die Open-Source-Plattform vereinfacht Programmierern das Schreiben von Code für Embedded-Systeme. CSA Engineering hat das .NET nanoFramework auch für seine eigene universelle Embedded-Plattform portiert und in Betrieb genommen.
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Qiio und Avnet partnern 
Qiio, Zürcher Anbieter von Mobilfunklösungen für das Internet der Dinge (IoT), und Avnet, ein weltweiter Tech-Anbieter mit Sitz in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona, haben eine globale, strategische Vertriebspartnerschaft angekündigt. Ziel sei es, IoT-Implementierungen weltweit voranzutreiben und zu skalieren sowie Kunden eine Mobilfunk-Verbindung von der Edge zur Cloud zu bieten, heisst es in einer mitteilung. Darüber hinaus ist Qiio dem Avnet-IoTConnect-Partnerprogramm beigetreten, einem Teil der «IoTConnect Solutions Suite» von Avnet. 
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Yallo erweitert das App-basierte Mobile-Angebot Swype um eine digitale eSIM
Das App-basierte Mobile-Angebot Swype von Sunrise-Tochter Yallo wird um eine eSIM-Funktionalität erweitert, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Die eSIM-Funktion steht Kundinnen und Kunden ohne Scannen eines QR-Codes oder ähnlichem ab sofort zur Verfügung. Laut Telko lädt man für eine Bestellung die App herunter, kann dort die kostenlose digitale eSIM auf das Gerät anfordern, seine Identität in der App bestätigen sowie den gewünschten Tarif wählen. Swype bietet dabei eine schweizweite Flatrate beim Telefonieren und Surfen mit einem Tages- oder Monatstarif zu 1.50 oder 25 Franken.
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Deutsche K-iS Systemhaus Unternehmensgruppe übernimmt Schweizer IT-Dienstleister und Rechenzentrum
Die im deutschen Siegen beheimatete K-iS Systemhaus Unternehmensgruppe hat die Geschäftsanteile des Schweizer IT-Unternehmens my-Office.ch GmbH mit Sitz in Basel übernommen und somit ihre Unternehmenspräsenz erweitert. Der Standort in Basel soll zukünftig der neue Sitz der K-iS Systemhaus GmbH Schweiz sein.
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Intel soll rund 2,2 Milliarden Dollar in Patentstreit zahlen
Der Chipkonzern Intel ist von Geschworenen in Texas zur Zahlung von knapp 2,2 Milliarden Dollar in einem Patentstreit verurteilt worden. In dem Verfahren ging es um zwei Patente für Technologien aus der Halbleiterproduktion, die laut dem Urteil  verletzt wurden. Für eines wurden der Firma VLSI 1,5 Milliarden Dollar zugesprochen, für das zweite 675 Millionen Dollar, wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg aus dem Gericht in der Stadt Waco in Texas berichtete. Intel kündigte umgehend an, in Berufung zu gehen.

Dienstag, 2. März 2021

Nationalrat will SRG bei Onlinetextbeiträgen weiter einschränken
Der Nationalrat hat rund 20 Millionen Franken für neue Fördermassnahmen bewilligt, die dem ganzen Mediensystem zugutekommen sollen. Darunter fallen unter anderem die Unterstützung für die journalistische Ausbildung und für die Nachrichtenagenturen. Eine weitere Beschneidung des Online-Text-Angebotes der SRG befürwortete der Rat ebenfalls.
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Softwareone übernimmt Zürcher SAP-Spezialisten ITPC
Die Stanser IT-Firma Softwareone übernimmt den in Zürich beheimateten SAP-Spezialisten ITPC. ITPC ist insbesondere auf die Cloud-Angebote von SAP spezialisiert und zählt 50 Berater. ITPC soll vollständig in die globale SAP-Praxis und das Europa-Geschäft von Softwarone integriert werden. Finanzielle Details werden laut der Mitteilung nicht bekannt gegeben. Der Abschluss der Transaktion erfolgte am 1. März.
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Nationalrat fordert gesetzliche Regeln für Telearbeit beim Bund
In der Bundesverwaltung sollen einheitliche Bestimmungen zur sogenannten Telearbeit gelten, und jede Angestellte und jeder Angestellte soll das Recht haben, ausserhalb seines Büros zu arbeiten. Das fordert der Nationalrat. Er unterstützte mit 139 zu 50 Stimmen eine Motion von Marco Romano (CVP/TI). Die geforderten Bestimmungen sollen es Bundesangestellten erlauben, Telearbeit zu nutzen, soweit es mit der Ausübung ihrer Funktion vereinbar ist. Die Bundesverwaltung müsse eine Vorbildrolle übernehmen, sagte Romano hierzu im Rat.
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Schweiz macht bei Vernetzung von Schengen-Datenbanken mit
Die europäischen Behörden sollen künftig mit einem Mausklick alle Schengen- und Dublin-Datenbanken gleichzeitig abfragen können - auch in der Schweiz. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat die Vorlage des Bundesrats zur Interoperabilität zwischen EU-Informationssystemen angenommen. Der Ständerat stimmte am Montag der Vorlage mit 42 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung zu.
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Studie zu Deepfakes ausgeschrieben
Die Stiftung TA-SWISS schreibt eine neue Studie aus zum Thema «Deepfakes und manipulierte Realitäten». In der interdisziplinären Studie sollen die Auswirkungen der digitalen Manipulation von Ton-, Bild- und Videomaterial sowie Deepfakes abgeschätzt werden. Projektskizzen seien bis spätestens am 16. April 2021 auf elektronischem Weg einzureichen, ist der Ausschreibungs-Webseite zu entnehmen.
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Studie: 5G erwirtschaftet bis 2030 rund 1,3 Billionen Dollar
Unter dem Titel «Powering Your Tomorrow» hat das Beratungsunternehmen PwC die Wirkung von 5G quantifiziert. Demnach könnten 5G-Anwendungen bis 2030 gut 1,3 Billionen Dollar des weltweiten BIP generieren. Bei der Analyse wurden acht Volkswirtschaften, in denen der 5G-Infrastrukturausbau bereits stark vorangeschritten ist, hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen von 5G im Versorgungssektor, Gesundheits- und Sozialbereich sowie bei Verbraucher-, Medien- und Finanz-Dienstleistungen untersucht.
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100. Kommune setzt auf Gemeindesoftware aus der Datenwolke
Die Betreuung und Wartung ihrer integralen Gemeindelösung hat Hofstetten bei Brienz kürzlich als 100. Abnehmerin der IT-Spezialistin Talus Informatik AG übertragen. Das Hosting erfolgt via Internet im Rechenzentrum RIO, das von Talus betrieben wird.
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Montag, 1. März 2021

Kanton Luzern entschuldigt sich für fehlerhafte Steuersoftware
Die Einführung der neuen Steuersoftware für den Kanton Luzern sei suboptimal angelaufen, heisst es in einer Kurzmitteilung auf der Webseite der Dienststelle Steuern. «Es gibt noch zu viele Fehler, die behoben werden müssen». In einem Video bittet sodann Felix Muff, Leiter der Dienststelle Steuern, die Bürgerinnen und Bürger um Entschuldigung. Darin sagt er, man habe aus den Fehlern gelernt und werde künftig beim Testen der Software alle Anspruchsgruppen miteinbeziehen. Derweil verspricht der Kanton, dass die Software aktuell von der Entwicklerfirma, der Zürcher Information Factory, die schweizweit Steuersoftware entwickelt, korrigiert werde.
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Payone-Übernahme abgeschlossen
Im Oktober 2020 hat Worldline, die im Bereich Zahlungsverkehrs- und Transaktionsdienstleistungen tätig ist, mit der weltweiten Übernahme der Ingenico Group indirekt auch dessen Beteiligung an Payone übernommen. Als Folge wurde nun am 1. März 2021 Payone Switzerland an die Worldline-Tochter SIX Payment Services übertragen. Somit ist Worldline jetzt alleinige Eigentümerin von Payone Switzerland.
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Facebook zahlt 650 Millionen Dollar wegen Rechtsstreits in den USA
Zur Beilegung eines Rechtsstreits um die Verletzung der Privatsphäre von Nutzern in den USA zahlt der Internetkonzern Facebook 650 Millionen Dollar an Entschädigung. Dies geht aus Dokumenten hervor, in welche die Nachrichtenagentur AFP Einsicht hatte. Demnach billigte ein Bundesgericht die Vereinbarung zwischen Facebook und 1,6 Millionen seiner Nutzer im Bundesstaat Illinois.
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Snowden wieder ausgeladen
Der weltberühmte US-amerikanische Whistleblower Edward Snwoden wird nun doch nicht als «Special Guest» an den Swiss Cyber Security Days (SCSD) teilnehmen. Das Organisationskomitee der Veranstaltung hat sich gegen den digitalen Auftritt entschieden. In einer knappen Pressemitteilung weisen die Organisatoren darauf hin, dass Snowden bereits im Januar 2020 an der ETH Zürich einen Auftritt gehabt habe. «Die Teilnehmenden und das Umfeld der Swiss Cyber Security Days unterscheiden sich allerdings grundlegend von jenem der ETH, was bei einer zweiten kritischen Analyse dazu führte,  auf den zweifellos attraktiven Auftritt von Edward Snowden zu verzichten», heisst es in der Mitteilung.
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HPE stellt Open-RAN-Portfolio für 5G-Netze vor
Hewlett Packard Enterprise (HPE) präsentiert ein Open-RAN-Portfolio für 5-G-Netze. Bei Open RAN (Radio Access Network) handelt es sich um eine offene Architektur für Funkzugangsnetze, mit der die Abhängigkeit von einzelnen Ausrüstern verringert werden kann, und wird als Schlüsseltechnik für den 5G-Ausbau gehandelt. HPEs Open-RAN-Portfolio bestehe aus Orchestrierungs- und Automatisierungs-Software, RAN-spezifischen Infrastruktur-Blueprints und dem neuen Server HPE ProLiant DL110 Gen10 Plus – der erste speziell für Open RAN optimierte Server, schreibt der Hersteller in einer Mitteilung. Das Angebot soll weltweit ab dem zweiten Quartal 2021 verfügbar sein.
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Britische «.eu»-Domains bekommen Gnadenfrist
Für rund 80'000 auf «.eu» lautende Domains, die britische Personen oder Unternehmen bei der EurID registriert hatten, sollte nach dem erfolgten Austritt Grossbritanniens aus der EU eigentlich am 31. März das Licht ausgehen. Doch jetzt gibt die Registry für die .eu-Domain noch eine Gnadenfrist bis zum 30. Juni. Ab Anfang 2022 sollen die «verwaisten» Domains dann wieder zur Neuregistrierung zur Verfügung stehen.
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