Für mehr Rechtssicherheit 12.06.2018, 16:01 Uhr

Schweizer Industrie will Standards für die Blockchain setzen

In der Schweiz soll die Blockchain-Technologie standardisierter und rechtssicherer werden. Dafür haben nun Akteure aus dem Finanz-, Technologie-, Wissenschafts- und Rechtsbereich einen neuen Verein gegründet.
Die Blockchain-Technologie soll in der Schweiz standardisiert werden und mehr Rechtssicherheit erhalten. Zu diesem Zweck haben sich verschiedene Akteure aus dem Finanz-, Technologie-, Wissenschafts- und Rechtsbereich zusammengeschlossen und den Verein Capital Markets and Technology Association (CMTA) gegründet. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, die Verwendung der Blockchain-Technologie zu erleichtern.
Die Blockchain-Technologie habe das Potenzial, die Komplexität des Kapitalmarktsystems zu verringern und den Zugang für Start-ups zu erleichtern, wird in der Mitteilung der erste Präsident und Partner der Anwaltskanzlei Lenz & Staehelin, Jacques Iffland, zitiert. Er sieht den Mangel an Rechtssicherheit nicht nur als Bremsklotz für die Entwicklung in diesem Bereich, sondern gar als potentiellen Verhinderer.
Die CMTA wurde gegründet von Lenz & Staehelin, der Online-Bank Swissquote und dem Bankensoftware-Entwickler Temenos. Swissquote-CEO Marc Bürki sieht in der Gründung von CMTA die Möglichkeit, die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Wertpapiere vertreiben und Kapital aufnehmen, zu vereinfachen. Und der operative Chef von Temenos, David Arnott, spricht von einer möglichen Demokratisierung der Finanzdienstleistungen bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Im Vorstand des Vereins sitzt mit James Larus auch ein Dekan der technischen Hochschule in Lausanne, der EPFL.
Die CMTA wurde als gemeinnütziger, nichtstaatlicher Verein gegründet, der in der Lage ist, unabhängig Standards zu setzen. Seine Mitglieder sind führende Unternehmen aus verschiedenen Branchen.



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