Weiterbildung 23.03.2021, 12:00 Uhr

Internationales Konsortium zertifiziert Krypto-Experten

Die Blockchain-Weiterbildung soll transparenter und besser werden. Dafür wurde von einem internationalen Konsortium ein neues Institut ins Leben gerufen, das eine digitale Zertifizierungsplattform aufbaut. Mit dabei ist auch die Hochschule Luzern.
(Quelle: Hochschule Luzern / Ingo Höhn)
Distributed-Ledger-Technologien wie die Blockchain verfügen über ein grosses disruptives Potenzial, um bestehende Geschäftsmodelle zu verändern. Gemäss der Hochschule Luzern (HSLU) steigt auch die Nachfrage nach Weiterbildungen in diesem Fachbereich. Entsprechende Qualitätsstandards fehlten jedoch bislang noch. Abhilfe soll hierbei ein neues Institut schaffen, das mit international anerkannten Zertifikaten für mehr Qualität und Transparenz in der Weiterbildungslandschaft sorgen will, wie es in einer Mitteilung heisst.
Es nennt sich DEC Institute und wurde von einem internationalen Bildungskonsortium ins Leben gerufen. Mit dabei: Die Frankfurt School of Finance & Management, das Centre for Blockchain Technologies des University College London, das International Institute of Information Technology mit Sitz im indischen Hyderabad und eben auch das Departement Informatik der HSLU. Das im Crypto Valley beheimatete DEC Institute lancierte den Angaben zufolge bereits die Zertifikate Chartered Blockchain Expert I (CBX®) und Chartered Digital Asset Analyst (CDAA®).
Unterstützung erhält das DEC Insitute von prominenten Unternehmen aus der Krypto-Branche. Laut Mitteilung gehören beispielsweise die Web3 Foundation, die das Protokoll Polkadot entwickelte, die Tezos Foundation sowie Ripple Labs aus San Francisco zu den ersten aktiven Mitgliedern. Sie wollten einen Beitrag zur Entwicklung und Prüfung von Zertifizierungsprodukten leisten, heisst es weiter. Philipp Sandner, deutscher Ökonom und Leiter des Frankfurt School Blockchain Center, erklärt zudem, dass man bereits «zahlreiche Anfragen und Zustimmungen von multinationalen Beratungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Anwaltskanzleien» erhalten habe, die das Wissen und die Expertise ihrer Teams durch das DEC Institut stärken wollten.
Georges Grivas, Blockchain-Experte von der HSLU, zeigt sich insgesamt zuversichtlich, dass ein internationaler Standard für Weiterbildungsanbieter mehr Transparenz in der Wissensprüfung und Personalbeschaffung ermöglicht. Ihm zufolge würden dadurch auch die Qualifikations- und Wissens-Benchmarks für Fachkräfte, die in der Blockchain Industrie tätig sind, erhöht. Paolo Tasca, Executive Director des Centre for Blockchain Technologies am University College London, betont derweil, dass «ein globaler Pass für Fachkräfte und Experten, die in der Blockchain- und Digital-Asset-Branche tätig sind, völlig fehlt, und die internationale Reichweite des DEC Instituts das Potenzial hat, diese wichtige Lücke zu schliessen».
Erklärtes Ziel des DEC Institute sei es, als führende internationale Plattform mehrere standardisierte und zertifizierte Blockchain- und Digital-Asset-Prüfungen für unterschiedliche Weiterbildungsanbieter und Zielgruppen anzubieten, heisst es in der Mitteilung abschliessend. Dabei plane man, das bestehende Netzwerk von DLT-Bildungsanbietern auf internationaler Ebene zu konsolidieren, um eine breite Palette an Zertifizierungsprodukten für Job-Bewerber, Arbeitgeber und Universitäten bereitzustellen.



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