Daten anschaulich darstellen 20.06.2018, 14:20 Uhr

Tools zur Datenvisualisierung in der Übersicht

Visualisierung erleichtert die Präsentation, Analyse und Interpretation von Daten. Computerworld hat sechs Visualisierungs-Tools verglichen.
Big Data
(Quelle: Bloomicon / shutterstock.com)
Ein Chart sagt mehr als tausend Zahlen, könnte man in Abwandlung eines überstrapazierten Bonmots feststellen. Tatsächlich werden grosse Zahlenmengen und ihre Zusammenhänge oft erst anschaulich und nachvollziehbar, wenn man sie als Torte, Balken, Linie oder Kurve betrachten kann. Darüber hinaus erleichtert eine verständliche, ansprechende Präsentation die Kommunikation.
Grafische Formate gestatten eine schnelle Zusammenfassung und erlauben es auch themenfremden Betrachtern, die Daten zu interpretieren. So wird aus jedem Mitarbeiter im Unternehmen zwar noch kein Datenwissenschaftler, aber doch ein informierter Diskussionsteilnehmer. Auch wenn es darum geht, Trends aus dem Datenmaterial abzuleiten, bietet die bildliche Aufbereitung wesentliche Vorteile.

Selfservice ist Trumpf

Moderne Datenvisualisierungs-Tools gehen dabei über die Standard-Diagramme, wie man sie aus Excel kennt, hinaus. Das Repertoire umfasst etwa Infografiken, Skalen, geografische Karten, Begriffswolken, Heatmaps und Fieberkurven. So lassen sich selbst komplexeste Wechselwirkungen mit geeigneten Visualisierungen verständlich machen.
Interaktive Grafiken bieten zusätzliche Möglichkeiten. Zusammenhänge lassen sich damit so darstellen, dass auch unterschiedliche Zielgruppen sie schnell verstehen. Die Bilder können interaktive Funktionen umfassen, mit denen Anwender sie verändern oder zur Abfrage und Analyse auf die zugrunde liegenden Daten zugreifen können.
Um aus Daten anschauliche Grafiken zu machen, sind Fachwissen, technische Kenntnisse oder die Anstellung von Grafik- oder Programmier-Profis keine unabdingbaren Vo­raussetzungen mehr. Zahlreiche Tools zeichnen sich besonders durch ihren Selfservice-Ansatz aus, der es jedem Mitarbeiter erlauben soll, eigene Auswertungen zu erstellen. Dabei sind auch Animationen, Interaktionsgrafiken oder Echtzeit-Datenvisualisierungen mittlerweile dank einiger nützlicher Helfer aus dem Web ohne allzu grossen Aufwand für jedermann machbar.

Grosse Bandbreite

Viele der heute verfügbaren Tools sind kostenlos oder verlangen erst für den Zugriff auf fortgeschrittene Funktionen den Abschluss eines Abos mit Monatsgebühr. Das erlaubt es, sich ohne finanziellen Aufwand im Markt umzutun, um die geeignete Lösung zu identifizieren. Denn nicht jedes Tool eignet sich für jeden Zweck.
Etliche Webanwendungen sind so einfach gehalten, dass der Nutzer weder Programmierkenntnisse noch Designwissen mitbringen muss. Dieser Ansatz birgt jedoch automatisch die Gefahr, dass alle mit dem Tool erstellten Arbeiten sich bis zu einem gewissen Grad ähneln.
Beachten sollte man auch, dass die Grafikgötter vor die Visualisierung die Strukturierung der Daten gesetzt haben. Wer seine Datensätze ordentlich als CSV, JSON, TSV, XML oder in einem ähnlichen Format organisiert hat, kann mit den meisten Tools direkt einsteigen.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl unterschiedlicher Datenvisualisierungs-Tools im Überblick. Darunter sind sowohl Spezialisten, die ganz besonders Infografiken oder interaktive Landkarten in Szene setzen, als auch Universal-Tools, mit denen sich bei etwas Einarbeitung jeder Datensatz zum Leuchten bringen lässt.

Charles Glimm
Autor(in) Charles Glimm



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