05.10.2006, 11:53 Uhr

Siemens hält Benq-Gelder zurück

Siemens will verhindern, dass weitere Gelder an den Benq-Konzern nach Taiwan fliessen. Eine ausstehende Zahlung von insgesamt 100 Millionen Euro habe man eingefroren.
Zwar hat die Siemens-Führung 50 Millionen Euro, die eindeutig der deutschen Benq Mobile zustehen, bereits vorzeitig überwiesen, eine ausstehende Zahlung von weiteren 100 Millionen Euro werde jedoch auf Eis gelegt. Der Insolvenzverwalter der Benq Mobile in Deutschland habe mitgeteilt, es sei ungeklärt, ob das Geld der Muttergesellschaft in Taiwan oder der insolventen deutschen Tochter zustehe. Dies ermögliche es, die Zahlung zurückzuhalten und auf einem Treuhänderkonto zu hinterlegen. Benq Mobile ihrerseits betonte, dass Garantie und Service für ihre Geräte während der vollen Laufzeit von zwei Jahren gesichert seien. Sie sollten weiterhin über die Servicefirma Inservio laufen. Für ihren weiteren Betrieb solle ein spezieller Fonds gegründet werden. Siemens prüft unterdessen weiterhin juristische Schritte gegen Benq. Das Vertragswerk müsse genau analysiert werden, bevor man zu einem Ergebnis kommen könne. Vergangenen Woche hatte Benq ihrer deutschen Tochter mit mehr als 3000 Beschäftigten den Geldhahn zugedreht. Benq Mobile musste daraufhin Insolvenzantrag stellen.



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