30.09.2004, 00:00 Uhr

Mobile Applikationen fürs Geschäft

Mobile Applikationen standen im Mittelpunkt des dritten «Mobile Applications Forum 2004», das soeben in Bern über die Bühne ging. Der erste Tag konzentrierte sich auf die Technik, während der zweite Tag den Firmen-anwendern gewidmet war.
Nach zwei Jahren Pause fand diesmal im Casino-Kursaal von Bern das dritte «Mobile Applications Forum» statt. Eingeladen hatte Roger Müller, unter dem Label der Mobile-4-Business. Statt viel Zukunftsmusik zu spielen, war das Forum in diesem Jahr auf derzeit verfügbare mobile Anwendungen ausgerichtet. Im Zentrum standen Applikationen, wie sie etwa mit der Einführung von UMTS in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen werden.
Angesichts dieser Anwender-Umarmungstaktik verwundert es wenig, wenn Müller beispielsweise einer Orbit aufgrund ihrer Grösse die effiziente Kundenberatung abspricht. Grossmessen erlaubten zu wenig Konzentration auf die Geschäftskunden, meint er. Das Forum favorisiere deshalb eben auch konkrete Beispiele möglicher Anwendungen. Ausserdem betont Müller immer wieder den «realen Nutzen des Forums, um etwas heimzutragen und im eigenen Betrieb davon profitieren zu können».
Und offensichtlich hatte Müller nicht nur Ansprüche formuliert. So zeigte etwa Reto Trinkler, Chef der Berner Basis-06, eine semantikbasierte Software namens Mindfactory, die das Suchen in Datenbeständen von Unternehmen oder auch im Web erleichtert. Sucht man beispielsweise den Begriff Tamino im Web, verhilft einem Mindfactory zu einer Vorauswahl von den rund 132000 Ergebnissen, die etwa Google liefert. In einzelnen Rubriken wie Musik, Computer oder Sport und in diesem Fall in noch fünf weiteren wurde diese Suche vorselektioniert, also erheblich eingeschränkt, und damit erleichtert. Der Anwendernutzen war jedenfalls unübersehbar.
Ein anderes, klar auf mobile Anwendungen konzentriertes Beispiel zeigte Novasys-Chef Thomas Auer, der das Forum für eine gelungene Veranstaltung hält, zumal er schon am ersten Forumstag «Erfolg versprechende Gespräche» hatte. Maponair heisst eine Novasys-Software. Sie unterstützt beispielsweise Aussendienstler, wenn sie zum abendlichen Kundenkontakt in einer fremden Stadt das ihrem Standort am nächsten gelegene Restaurant suchen. Das Ergebnis lässt sich auf einer Karte mit dem Handy oder PDA darstellen. Auch hier also ein praxisnaher Service.
Rolf Weiss, der hiesige Ericsson-Boss, ist ebenfalls vom Forum angetan. Neben den übers Jahr verteilten eigenen Kundenanlässen, so Weiss, sei das so deutlich auf Ericssons Kerngeschäft ausgerichtete Forum durchaus interessant, um dort präsent zu sein. Ericsson führte neben ihren UMTS-Telefonen im Swisscom-Netz zum Beispiel eine seit Juni erhältliche Unternehmensanwendung auf dem P-900-Handy vor. Für Manager und Vertriebler ist damit ein Zusammenspiel von Handy, Telefonanlage im Unternehmen und Business-Software möglich. Die Icon-basierte Anwendung soll sich einfach den eigenen Wünschen anpassen lassen.



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