07.11.2006, 14:27 Uhr

Benq-Führung vertuschte Finanzprobleme

Laut der Süddeutschen Zeitung habe die Mobiltelefon-Herstellerin Benq Mobile versucht, ihre finanziellen Probleme zu verschleiern.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gehe aus internen Dokumenten hervor, dass das Management die dramatischen Zahlungsschwierigkeiten von Benq Mobile bereits Mitte August 2006 gekannt habe. Während der taiwanische Mutterkonzern Benq und die angeschlagene Tochter damals offiziell noch Durchhalteparolen ausgaben, hätten einige Verantwortliche die Hoffnung bereits aufgegeben. Benq-Mobile-Finanzchef David Wang habe dem Vorstandschef Clemens Joos am 16. August 2006 mitgeteilt, dass das Unternehmen absolut kein Budget mehr habe. Trotzdem hat Benq eine Woche später öffentlich Zuversicht verbreitet. So lies unter anderem auch Benq-Mobile-Chef Joos verlauten, dass man optimistisch in das Weihnachtsgeschäft gehe. Als Ende September 2006 Insolvenz angemeldet werden musste, zeigte sich das Management völlig überrascht.
Ein schlechtes Licht werfen die Dokumente auch auf die Bemühungen der taiwanischen Muttergesellschaft, das Handy-Geschäft zu erhalten. Eine Ende August 2006 öffentlich angekündigte Finanzspritze von 400 Millionen Dollar sei laut eines E-Mails vom Finanzchef pure PR gewesen. Benq hatte lediglich die rechtlichen Voraussetzungen für solche Zahlungen geschaffen.



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