Firmengeschichte 29.09.2021, 14:29 Uhr

Apple: Zehn Jahre ohne Steve Jobs

Vor 10 Jahren starb Apples Mitgründer und langjähriger CEO Steve Jobs. Sein Nachfolger Tim Cook hat trotz anfänglicher Skepsis das Unternehmen recht erfolgreich weitergeführt.
Steve Jobs präsentiert 2010 am WDC das iPhone 4
(Quelle: Matthew Yohe/Wikimedia)
Apple ohne Steve Jobs war eigentlich unvorstellbar. Doch vor zehn Jahren kam der unausweichliche Tag: Am 5. Oktober 2011 verlor der charismatische Apple-Mitbegründer seinen langen Kampf gegen den Krebs. Als Jobs mit nur 56 Jahren starb, sahen selbst viele Apple-Fans für die Zukunft des iPhone-Konzerns schwarz. Doch es kam alles ganz anders.
Sechs Wochen zuvor, am 24. August 2011, hatte der Apple-Chef noch seinen Vertrauten Tim Cook als neuen Konzernlenker bestimmt. Diese Entscheidung verwunderte viele Beobachter. Cook hatte sich als Logistik- und Produktionsexperte einen Namen gemacht. Er liess aber nicht im Ansatz das Charisma erkennen, mit dem Jobs regelmässig die Massen in seinen Bann gezogen hatte.
Zu den Skeptikern gehörte damals Larry Ellison, der mit dem Apple-Mitbegründer jahrelang eng befreundet war. Der Chef des Softwareriesen Oracle glaubte, dass Apple ohne Steve Jobs dem Untergang geweiht sei. In einem TV-Interview zog er eine Parallele zum Jahr 1985, als der Apple-Aufsichtsrat Steve Jobs aus der Firma gedrängt hatte. 

Ellison: «Steve Jobs ist unersetzlich»

In den folgenden zwölf Jahren wurde Apple so runtergewirtschaftet, dass das Unternehmen 1997 kurz vor der Pleite stand und Jobs als Retter zurückgeholt wurde. «Wir haben Apple ohne Steve Jobs gesehen. Wir haben Apple mit Steve Jobs gesehen. Jetzt werden wir Apple ohne Steve Jobs sehen», sagte Ellison. «Steve Jobs ist unersetzlich.»
Doch es kam nach dem Tod von Jobs ganz anders, als Ellison es befürchtet hatte. Apple verkauft so viele Geräte und Dienstleistungen wie noch nie. Im August 2018 ging der iPhone-Hersteller als erster US-Konzern in die Finanzgeschichte ein, der eine Billionen-Dollar-Bewertung an der Börse schaffte. Nur zwei Jahre später waren es zwei Billionen. 
Neben dem Börsenboom hat nach Experten-Einschätzung vor allem die hohe Kundenloyalität zum Aufstieg beigetragen. «Wenn ein neuer Nutzer anfängt, ein Apple-Smartphone zu benutzen, bleibt er in der Regel bei einem Apple-Smartphone», erläutert Jeriel Ong, ein Aktienanalyst der Deutschen Bank. 
Und die Rally ist noch nicht zu Ende. Seit Oktober 2011 hat sich der Aktienkurs von rund 13 Dollar auf ein Allzeithoch von knapp 150 Dollar gesteigert. Ausserdem verwöhnt Cook die Aktionäre regelmässig mit Dividenden, die Jobs stets abgelehnt hat. 

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Apples Webseite gedenkt ihrem Firmengründer Steve Jobs




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