Stromversorgung 12.04.2018, 17:01 Uhr

Apple setzt komplett auf erneuerbare Energie

Apple setzt bei seiner Stromversorgung ein Zeichen. Der Konzern hat gemäss eigenen Angaben an allen weltweiten Standorten komplett auf die Verwendung erneuerbarer Energie umgestellt.
Das neue Apple-Hauptquartier in Cupertino wird zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt, zum Teil aus einer 17-Megawatt-Solaranlage auf dem Dach.
(Quelle: Apple)
Alle weltweiten Standorte von Apple werden nun zu 100 Prozent mit sauberer Energie betrieben. Das hat der US-Konzern vor Kurzem in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Dies umfasst laut Angaben des Unternehmens Apple Stores, Büros, Rechenzentren und gemeinsame Standorte in 43 Ländern – darunter in den Vereinigten Staaten, in Grossbritannien, China und Indien. Das Unternehmen gibt ausserdem bekannt, dass sich neun weitere Zulieferer verpflichtet haben, ihre gesamte Apple-Produktion voll und ganz mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl dieser Lieferanten auf 23.
«Wir wollen die Welt besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Nach Jahren harter Arbeit sind wir stolz darauf, diesen wichtigen Meilenstein erreicht zu haben», sagt Tim Cook, CEO von Apple. «Wir gehen weiter an die Grenzen des Möglichen, bei den Materialien, die wir für unsere Produkte verwenden, bei der Art und Weise, wie wir sie recyceln, in unseren Anlagen und in der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. Auf diese Weise versuchen wir, neue kreative und zukunftsorientierte Quellen der erneuerbaren Energien zu erschliessen, denn wir wissen, dass die Zukunft nicht ohne sie auskommt.»

Projekte für erneuerbare Energien

Gemeinsam mit Partnern entwickelt Apple weltweit Projekte für erneuerbare Energien mit einem breiten Spektrum an Energiequellen – von Solarmodulen und Windparks bis hin zu neuen Technologien wie Biogas-Brennstoffzellen, Mikro-Wasserkraftanlagen und Energiespeichertechnologien. 25 Projekte betreibt der Konzern aktuell im Bereich erneuerbare Energien mit einer Gesamtleistung von 626 Megawatt, wie es im Communiqué weiter heisst. Im Jahr 2017 seien insgesamt 286 Megawatt Solarstrom erzeugt worden – ein Rekordjahr für Apple. 15 weitere Projekte befänden sich noch im Bau, nach deren Fertigstellung sollen über 1,4 Gigawatt saubere erneuerbare Energie in 11 Ländern erzeugt werden.
Zu seinen Energie-Projekten zählt das Tech-Schwergewicht etwa den Apple Park – der neue Hauptsitz in Cupertino. Dieser wird zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie aus verschiedenen Quellen betrieben, darunter eine 17-Megawatt-Solaranlage auf dem Dach und 4 Megawatt Biogas-Brennstoffzellen. Überschüssige Energie speist Apple in das öffentliche Energienetz ein. In sechs Provinzen Chinas lancierte Apple zudem Projekte zur Erzeugung von mehr als 485 Megawatt Wind- und Solarenergie. So wolle der Konzern die Emissionen in der Produktionskette reduzieren. Auch beim Betrieb seiner Rechenzentren setzt Apple auf Nachhaltigkeit. Das Unternehmen kündigte kürzlich an, in Waukee, Iowa, ein mehr als 37'000 Quadratmeter grosses Rechenzentrum zu bauen. Vom ersten Tag an solle dieses vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Dasselbe plant Apple auch in Dänemark, wo gleich zwei neue Rechenzentren entstehen sollen.

Apple-Zulieferer stellen ebenfalls um

Auch 23 Zulieferer Apples haben sich dazu verpflichtet, zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu arbeiten. Neun davon sind nun neu hinzu gekommen. Apple habe im letzten Jahr durch die Nutzung sauberer Energie bei Zulieferprojekten insgesamt mehr als 1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase vermeiden können, wie das Unternehmen in der Pressemitteilung weiter schreibt. Darüber hinaus hätten sich mehr als 85 Zulieferer für das «Apple Clean Energy Portal» registriert – eine Online-Plattform, die Apple entwickelt hat, um Zulieferern dabei zu helfen, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen für erneuerbare Energien in Regionen auf der ganzen Welt zu finden.
Zur vollständigen Arbeit mit erneuerbarer Energie sprachen sich etwa Luxshare-ICT, ein Lieferant von Zubehör für Apple Produkte mit Standort in Ostchina, Taiyo Ink Mfg. Co, ein japanischer Produzent von Lötmasken für Leiterplatten, und Finisair aus. Letzterer ist ein US-amerikanischer Hersteller von optischen Kommunikationskomponenten und speziellen Lasern (VCSELs), die Funktionen wie Face ID, Portrait Mode Selfies und Animoji unterstützen.



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