26.09.2014, 14:52 Uhr

FBI in Sorge, weil Apple und Google ihre Software besser schützen

Das FBI stört sich daran, dass Apple und Google standardmässige Verschlüsselungen in ihre Software einbauen wollen. «Damit wird den Menschen erlaubt, sich über das Gesetz zu stellen», sagt der FBI-Direktor.
Apple und Google schliessen ihre Software vor Fremdzugriffen. Das FBI hat Einwände
Google annoncierte letzte Woche, Datenverschlüsselungen ab der nächsten Android-Version standardmässig zu aktivieren. Und Apple kündigte an, dass es aufgrund des neuen in iOS 8 eingebauten Verschlüsselungssystems «uns technisch unmöglich ist, auf Durchsuchungsbefehle zum Auslesen dieser Daten zu reagieren.» Das US Federal Bureau of Investigation (FBI) macht sich über die Schritte der zwei grössten Anbieter von mobilen Betriebssystemen sorgen. Schneller Zugriff der Gesetzeshüter auf den Inhalt von Smartphones könnte Leben retten, sagte FBI-Direktor James Comey gemäss der Washington Post. Comey sagte, er sorge sich darum «dass Smartphoneunternehmen etwas vermarkten, das es Menschen erlaubt, sich über das Gesetz zu stellen.» Man hätte sich mit Apple und Google in Verbindung gesetzt, um mehr über ihre Verschlüsselungspläne zu erhalten. Die Sorgen Comeys passen zu einer Kolumne, die Ronald Hosko, ehemals leitender Mitarbeiter des FBI und heute Präsident des «legalen Verteidigungsfonds», vor einigen Tagen ebenfalls in der Washington Post schrieb. «Smartphoneanbieter sollten Kriminellen nicht noch mehr Möglichkeiten geben», denkt Hosko. «Apples und Androids neuer Schutz wird viele tausende Kriminelle beschützen, die versuchen, uns grossen Schaden zuzufügen, körperlich oder finanziell. Sie werden die schützen, die unbedingt gestoppt werden müssen, durch gesetzesmässig richtige, autorisierte und völlig nötige Sicherheitsmassnahmen». Wie viele Leute damit vor unberechtigtem Ausspähen geschützt werden, erwähnte Hosko nicht.



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