27.09.2013, 13:50 Uhr
EDA-App für Frauenrechte
Das EDA hat eine App entwickelt, welche Informationen zu Frauenmenschenrechten sammelt. Nützen tut sie wohl nur wenigen, gekostet hat sie sechsstellig.
In einer EDA-App lassen sich nach Stichworten geordnet Informationen zu verschiedenen Frauenrechts-Themen suchen
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat eine App herausgegeben, welche die Frauenmenschenrechte stärken soll. Die App, die es für iOS, Android und BlackBerry gibt, besteht aus einer Datenbank mit «wichtigen Texten zum Thema Frauenmenschenrechte», schreibt das EDA. Mittels Suchfunktion lassen sich Texte von internationalen Konventionen, UNO-Resolutionen, Erklärungen und weitere Dokumente zu Aspekten der Frauenmenschenrechte und Genderfragen rasch ermitteln,«vom Thema Frühverheiratungen über sexuelle Gewalt bis zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen». Nebst Dokumenten werden auch regionale Instrumente aufgeführt. Von der App erhofft sich EDA-Generalsekretär Benno Bättig, dass sie «die Argumentationsfähigkeit der Schweiz in multilateralen Verhandlungen stärkt und unsere aussenpolitische Arbeit an der UNO effizienter und kohärent macht». Zudem soll sie Mitgliedsstaaten sowie NGOs in diesem Bereich von Nutzen sein. Auf Nachfrage, warum nicht eine App entwickelt wurde, die auch die Rechte des Mannes einschliesst, antwortete das EDA, «die Fokussierung auf den Themenbereich Frauenmenschenrechte machte aus Gründen der Effizienz und Übersichtlichkeit der App Sinn.» Für die App hat das EDA 144 000 Franken ausgegeben, entwickelt wurde sie von der Berliner-Firma Lucid.