Microsoft Surface Pro 8 im Test

Ausstattung & Lieferumfang

Wie bei Surface-Geräten üblich kann auch das Surface Pro 8 in verschiedenen Konfigurationen bestellt werden. Unser Testmodell kommt mit einem Intel Core i7-1185G7 (Vierkern), 16 GB RAM und einem 256-GB-SSD. Diese Konfiguration kostet im Microsoft-Store derzeit Fr. 1649.-. Bei den Prozessoren hat man die Wahl zwischen dem bereits genannten i7, und einem Intel Core i5-1135G7 (Vierkern). Beim Arbeitsspeicher sind 8, 16 oder 32 GB LPDDR4x-RAM möglich. SSDs gibt es in vier Grössen: 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB.
Preislich liegen die Surface-Modelle zwischen Fr. 1149.- (i5, 8GB RAM, 128 GB SSD) und Fr. 2649.- (i7, 32 GB RAM, 1 TB SSD). Realistisch gesehen sind die Varianten mit 8 GB RAM oder 128 GB SSD aber kaum alltagstauglich. Für Windows 11 ist 8 GB RAM so grenzwertig, dass schon wenig Leistungshunger obendrauf das System an die Grenzen bringt. Was den Nutzspeicher angeht, ist schon bei unserem 256-GB-Modell etwa 55 GB für Recovery und das Betriebssystem reserviert. Ein Wert, der über die Jahre mit kommenden Windows-Updates noch steigen wird. Bei einem 128-GB-Gerät lässt das knapp über 70 GB für Software und Daten übrig. Wer kaum Software benötigt und fast komplett in der Cloud lebt, kann damit wohl leben, für alle anderen wird es aber sehr schnell sehr ungemütlich.
Das Tastatur-Folio ist wie gewohnt: gute Tastatur, mässiges Touchpad, nicht im Lieferumfang enthalten
Quelle: Microsoft
Die Anschlüsse sind bei allen Varianten gleich: Es gibt einmal einen «Surface Connect»-Anschluss, zweimal USB-C (USB 4.0 / Thunderbolt 4), und einen 3,5-mm-Audioanschluss. Das ist dann auch der Vorteil gegenüber einem Tablet wie dem iPad Pro, das weiterhin auf einen einzelnen USB-Anschluss setzt, der auch noch zum Aufladen gebraucht wird. Bei Microsoft geschieht das über den genannten «Surface Connect»-Anschluss, bei dem im Normalbetrieb der bekannte Stromanschluss montiert wird. Wer sich aber eine Docking-Station für das Surface kauft, hängt diese ebenfalls am Connect-Anschluss an, und versorgt dann die Docking Station mit Strom. Daher der «Connect»-Name statt einfach «Stromanschluss».
Was bei jedem Surface-Release für Diskussionen sorgt, ist der Lieferumfang. Wie üblich erscheint auch das Surface Pro 8 ohne Tastatur-Folio oder Stylus. Wer beides möchte, legt Fr. 289.- drauf. Das Folio allein kostet 189.- und der Stylus schlägt einzeln mit Fr. 135.- zu Buche. Bei einem reinen Tablet ist das normal. Die Preise für die Peripherie sind dann auch etwa vergleichbar mit Marktleader Apple. Aber: Das Surface Pro ist auch in der achten Iteration noch stärker von der Tastatur und dem Touchpad abhängig wie reine Tablets. Zwar ist Windows 11 für reine Touch-Steuerung besser als Windows 10, die Software hinkt aber noch immer hinterher. Da Windows nach wie vor hauptsächlich als Desktop-OS dient, ist das Gros der Software dafür für den Gebrauch mit Maus und Tastatur ausgelegt. Microsoft hat es auch heute noch nicht geschafft, den eigenen App Store zu einem wirklich guten Anlaufpunkt für touch-freundliche Apps zu machen. Auf einem iPad erhält man im Store nur Apps, die darauf auch gut funktionieren. Im Vergleich dazu ist der Windows Store gespickt mit Apps, die Touch vernachlässigen, und Apps welche bessere Versionen ausserhalb des Stores anbieten. Solange Microsoft es nicht schafft, einen Grossteil aller wichtigen Softwareentwickler mit deren Spitzenprodukten als Touch-freundliche Programme in den Microsoft Store zu bringen, so lange bleibt Windows hauptsächlich ein Desktop-Betriebssystem.
Ein weiteres Argument gegen das Surface Pro 8 als reines Tablet liefert Microsoft dazu noch selbst: Mit dem grösseren Display und dem daraus resultierenden Gewicht bietet sich das Pro 8 deutlich mehr für den Notebook-Ersatz an.



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