Enterprise-Tablets im Vergleich

Mobilitäts-Sieger

Steht Mobilität an erster Stelle, führt der Weg direkt zu den Android- und iOS-Geräten. Weil sie anders als Windows-Tablets für gewöhnlich stromsparende Komponenten einsetzen, haben sie meist deutlich längere Laufzeiten. Unser Vergleichstest bestätigte dieses Mobilitätsge­fälle: Vorneweg sprinteten das Apple iPad Pro, das Huawei MediaPad M5 Pro und das Samsung Galaxy Tab S4 mit Laufzeiten von mindestens zwölfeinhalb Stunden. Dagegen kamen die Windows-Tablets von Acer, Lenovo und Wortmann gemittelt auf weniger als sechs Stunden. Das spielt keine grosse Rolle, wenn das Ta­blet nur für kurze Einsätze aktiviert wird oder im Büro die meiste Zeit an der Steckdose hängt.
Sieht man von einigen Exoten wie dem iPad Pro in der nicht von uns getesteten 12,9-Zoll-Variante ab, sind Android- und iOS-Ta­blets normalerweise nicht grösser als 11 Zoll, was sie schon Office-tauglich macht. Wiegen die Tablets dann wie die Geräte von Apple, Huawei und Samsung nur etwa 500 Gramm und verfügen sie zudem über eine Schnelllade-Funktion, dann schraubt das die Mobilitätswertung weiter Richtung Bestnote.
Die 13 Zoll beziehungsweise 13,5 Zoll grossen Windows-Tablets von Lenovo und Acer waren ebenfalls flott geladen, mit mindestens 890 Gramm aber deutlich schwerer zu handhaben und auch zu transportieren. Inklusive Docking-Tastatur erhöhte sich ihr Gewicht sogar auf knapp 1,3 (Acer) respektive 1,6 Kilogramm (Lenovo).

Notebook-Ersatz

Soll das Tablet als Produktivsystem dienen, so erfüllen Windows-Geräte diese Aufgabe am besten. Was man an Leistung und Ausstattung erwarten kann, zeigten im Test das Acer Switch 7 Black Edition und das Lenovo ThinkPad X1 Tablet. Der An­droid- und iOS-Fraktion hatten beide die deutlich grösseren Displays und eine mitgelieferte Tastatur in solider Notebook-Qualität voraus.
Ausserdem punkteten sie mit einem 3:2-Seitenformat, was das Bearbeiten umfangreicher Texte und langer Tabellen erleichtert, aber auch beim Websurfen hilft. Berücksichtigt man dann noch ihr umfangreiches Angebot an Schnittstellen und ihre starke Performance, gehen beide leicht als Ersatz für ein High-End-Notebook oder -Convertible durch. Allerdings ist der Preis mit rund 2000 Euro entsprechend hoch.
Will man das Tablet in erster Linie als digitalen Notizblock verwenden, können das Android- und iOS-Geräte genauso gut wie ihre Windows-Pendants. Unter den Testgeräten besonders gut dafür geeignet waren das Huawei MediaPad M5 Pro und das Samsung Galaxy Tab S4. Beiden 600-Euro-An­droid-Tablets legt der Hersteller einen Eingabestift bei, der es dann zum Beispiel in Meetings sehr einfach macht, Gedanken aufs digitale Papier zu bringen. Das klappt auch mit dem Apple iPad Pro, das aber mit 820 Euro deutlich teurer ist - und bei dem der Eingabestift noch einmal 135 Euro extra kostet.



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