Die neuen iPhones Xs und Xs Max im Test

Kameras, Akku und Dual-SIM

Vom neuen Prozessor sollen vor allem AR-Anwendungen profitieren
Quelle: Apple
Im Gegensatz zu früheren Generationen haben die kleine und die Max-Version die gleichen Kameras, die jeweils zwei Sensoren mit 12 Megapixel verwenden. Gegenüber dem Vorgänger gibt es eine neue Funktion namens «Smart HDR», die die hohe Leistung des Chipsets nutzt, um mehrere ­Bilder mit unterschiedlicher Blendenein­stellung zu einem optimierten Foto zusammenzuführen. Das Ergebnis ist vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen ein deutlich geringeres Bildrauschen. Apple hat nach eigener Aussage auch den Bildsensor überarbeitet, was sich unter anderem in besseren Gegenlichtaufnahmen zeigt. Nun kann auch die Tiefenschärfe nachträglich im Bild stufenweise verändert werden. Insgesamt ist die iPhone-­Kamera eine der besten für Smartphones, ­allerdings sind Nachtaufnahmen beim Huawei P20 Pro weiterhin besser.
Der Akku hat gegenüber dem X beim kleinen Modell kaum zugelegt: Apple gibt wie gewohnt keine mAh-Werte an, sagt aber, dass die Laufzeit um 30 Minuten gestiegen sein soll. Das Max-Modell hat dagegen einen grösseren Kraftspender und soll damit 1,5 Stunden länger laufen als das X. Wir konnten mit beiden Smartphones bei normaler Nutzung etwa zwei Tage ohne Laden auskommen, was recht gut ist. Drahtloses Laden per QI ist möglich, auch Schnellladen per Kabel wird unterstützt. Allerdings hätte Apple angesichts der hohen Gerätepreise auch das dafür nötige USB-C-Netzteil beilegen können – stattdessen muss dieses mit dem Kabel (ab 19 Franken) für 59 Franken nachgekauft werden. Eingespart wurde auch der Adapter auf den 3,5-Millimeter-Klinkenstecker für Kopfhörer, der nicht mehr inbegriffen, sondern für zehn Franken im Ap­ple Store zu erwerben ist.

eSIM noch nicht aktivierbar

Apple nennt seine neuen Smartphones Dual-SIM-Modelle. Doch nicht wie bei anderen Geräten, die zwei frei zugängliche Steckplätze haben, ist die zweite Karte als eSIM fest verbaut. Testen konnten wir die Funktion noch nicht, da sie von Apple noch nicht aktiviert wurde. Dies solle in diesem Jahr laut Apple noch mit einem Software-Update nachgeholt werden. Doch auch dies würde momentan nichts nützen, denn in der Schweiz ist aktuell kein Provider in der Lage, eine eSIM freizuschalten. Wann sich das ändern wird, ist nicht bekannt.
Grundsätzlich ist die eSIM vom iPad Pro bekannt, dort stellte Apple in einem Menü mehrere Provider zur Wahl, bei denen Datenpakete gebucht werden konnten. Im iPhone können aber nur bei im freien Verkauf erstandenen Geräten zwei verschiedene Anbieter genutzt werden, wenn diese vorher per App oder QR-Code aktiviert wurden. Bei Netzbetreiber-Geräten ist dies nicht möglich. Hier wären lediglich zwei unterschiedliche Tarife denkbar.

Fazit

Mit den neuen iPhones Xs und Xs Max lieferte Apple qualitativ hochwertige Smartphones, mit denen – besonders in der Max-Ausführung – das Betrachten von Webseiten und Videos ein grosses Vergnügen ist. Ein weiterer Pluspunkt sind die Stereo-Lautsprecher, die einen sehr guten Klang und eine gute Lautstärke bieten.
Mit einem Einstiegspreis von 1199 Franken beim Xs und 1299 Franken beim Xs Max gehören die Smartphones der Cupertinoer aber nach wie vor zu den teuersten Geräten auf dem Markt. Aus technischer Sicht können die Flaggschiffe der Konkurrenz mit den iPhones mithalten, unterbieten diese jedoch beim Preis in aller Regel. Enttäuschend ist deshalb umso mehr, dass Apple beim Zubehör spart und ein USB-C-Netzteil oder den Adapter für den Klinkenstecker nicht respektive nicht mehr beilegt.

Testergebnis

Note
1
Display: Hohe Qualität und gigantische Fläche
Audioausgabe: Stereo-Lautsprecher mit sehr gutem Klang und guter Lautstärke
Preis: Derzeit teuerstes Smartphone überhaupt
Fehlendes Zubehör: Weder USB-C-PD-Netzteil noch Adapter für Klinkenstecker sind inbegriffen



Das könnte Sie auch interessieren