15.12.2008, 14:35 Uhr

Autoschlüssel beendet Handy-Telefonate

Amerikanische Wissenschaftler haben ein System entwickelt, bei dem der Autoschlüssel für höhere Verkehrssicherheit sorgen soll. Beim Starten des Fahrzeugs wird von diesem ein Signal ans Mobiltelefon gesendet, welches daraufhin während der Fahrt nicht oder nur eingeschränkt benutzt werden kann.
"Key2SafeDriving" soll Handy-Gespräche während dem Autofahren stoppen.
Das Key2SafeDriving-System wurde von Forschern der University of Utah entwickelt. Die Technik soll insbesondere Teenager vom Telefonieren während der Fahrt abhalten. Genutzt wird ein Gerät, das den Autoschlüssel umfasst und per Bluetooth oder RFID (Radio Frequency Identification) mit dem Handy kommuniziert. Wenn der Schlüssel freigegeben wird, um das Auto zu starten, wird ein Signal ans Mobiltelefon geschickt. Damit schaltet das Handy in einen "Fahrmodus".
In weiterer Folge können jugendliche Fahrer nur noch Notfallnummern und zusätzlich vordefinierte Teilnehmer - beispielsweise die Eltern - anrufen. Erst, wenn der Autoschlüssel zurück ins Key2SafeDriving-Gerät wandert, wird das Mobiltelefon wieder für die normale Nutzung freigegeben. Bei Erwachsenen erlaubt das System aber weiterhin Telefonate mittels einer Freisprecheinrichtung. Hier müsse man einen Kompromiss eingehen, damit Erwachsene überhaupt gewillt sind, das System zu kaufen, erklärt Mitentwickler Wally Curry.
Die Kommerzialisierung des Systems hat das Unternehmen Accendo übernommen, das einen US-Marktstart innerhalb von sechs Monaten anstrebt. Die Kosten sollen bei weniger als 50 Dollar pro Autoschlüssel liegen. Voraussichtlich kommt eine monatliche Servicegebühr hinzu. Geplant ist, die Technik an Mobilfunkanbieter zu lizenzieren, die damit ihre Service-Palette ausbauen können.
Harald Schodl



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