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Weitere Hardware

Swatch

Einer der grossen Pioniere in der Schweizer Uhrenbranche dürfte wohl die Marke Swatch und deren Erfinder Nicolas G. Hayek (gestorben 2010) sein. Das Uhrenunternehmen Tissot (tissot.ch), das seit 1985 Teil der Swatch Group ist, bietet auch smarte Uhren an.
Unser Favorit: Das Modell T-Touch Connect Solar ist eine schöne Smartwatch, die für einen Strassenpreis von knapp 1000 Franken den Besitzer wechselt, Bild 3. Bei der T-Touch Connect Solar handelt es sich streng genommen um eine hybride Uhr. Das heisst, dass sie nach wie vor über ein normales Zifferblatt und Zeiger verfügt. Das Display, auf dem etwa Nachrichten angezeigt werden, füllt dabei nur das untere Drittel aus. Die smarte T-Touch ist daher nicht direkt mit Vollblut-Smartwatches wie beispielsweise der Apple Watch vergleichbar. Das Konzept der Uhr stellt sicher, dass sie massiv weniger Strom verbraucht. Laut Hersteller soll sie rund ein halbes Jahr ohne Aufladen nutzbar sein. Die integrierte Solarzelle – daher auch der Name – sorgt derweil dafür, dass die Tissot-Smartwatch laufend mit etwas Saft versorgt wird. Zum sparsamen Verbrauch des Akkus trägt auch ein eigens von der Swatch Group ent­wickeltes Betriebssystem bei. Das SwAlps (Swiss Autonomous Low Power System) ist unter anderem mit Android- und iOS-Smartphones kompatibel. Der Uhrenkonzern geht hier also eigene Wege. Allerdings verzichtet Tissot bei der T-Touch Connect Solar auf Funktionalitäten wie NFC oder eSIM. Ein Schrittzähler ist zwar mit an Bord, nicht aber ein Pulsmesser. Weitere Funktionen: Kalender, Countdown, Chronometrie, Alarme, Wetterbericht, Höhenmesser und Benachrichtigungen über eingehende Anrufe. Der Fokus liegt bei der smarten Uhr klar auf dem ultraniedrigen Stromverbrauch.
Bild 3: Tissot T-Touch Connect Solar – aussen Uhr, innen richtig smart
Quelle: NMGZ
Fazit: Die T-Touch Connect Solar ist die etwas andere Smartwatch. Zwar nicht ganz so umfangreich ausgestattet wie zum Beispiel eine Apple Watch, ist sie in Sachen Akkulaufzeit aber unschlagbar.

Prime Computer

Das aus St. Gallen stammende Unternehmen, das 2013 gegründet wurde, hat sich nach­haltigen Lösungen für den IT-Bereich verschrieben. Konkret werden wartungsarme und sparsame Computer – sprich lüfterlose PCs und Server – hergestellt, in deren Mittelpunkt Energieeffizienz und eine möglichst lange Lebensdauer stehen. Weitere Besonderheit: Prime Computer (primecomputer.ch) gibt auf seine Produkte und Komponenten eine Garantie von fünf Jahren.
Unser Favorit: Der PrimeMini 5 empfiehlt sich als kleiner (Multimedia-)Server, aber auch als Office-PC in Büros, in medi­zinischen Praxen und auch als Zuspieler für Digital-Signage-Systeme (digitale Schilder), Bild 4. Als Chassis für den 1,3 Kilogramm schweren PrimeMini 5 dient ein selbst ent­wickeltes Vollaluminiumgehäuse, das an der Aussenseite mit einer Art von Rippen durchzogen ist, um die Hitze besser nach aussen abzuführen. In den PC-Winzling ist als Taktgeber ein Vierkernprozessor vom Typ Intel Core i5-8365U verbaut, der bei Bedarf auf bis zu 4,1 GHz hochtaktet. Der Zwergen-Rechner (17,7 × 5,5 × 11,4 Zentimeter, B × H × T) arbeitet ohne Lüfter. Wie gut der Hersteller die Hitzeentwicklung im Griff hat, offenbarte sich in unserer einwöchigen Testphase. Der Mini wurde auch nach mehreren Betriebsstunden nur handwarm. Dem Prozessor stehen 16 GB an Arbeitsspeicher sowie ein 250 GB grosses SSD im M.2-Format zur Seite. Wer mehr Kapazität braucht, kann dies bequem im Onlineshop des Herstellers erledigen und sich seinen «eigenen» PrimeMini 5 ganz nach Gusto zusammenstellen. Als Schnittstellen stehen zwei HDMI-2.0-Ports, drei USB-3.1-Anschlüsse sowie eine USB-2.0-Variante zur Verfügung. Bluetooth sowie WLAN-AC und gleich zwei  Gbit-LAN-Ports ergänzen die vielseitige Ausstattung. Das System arbeitet dank des SSD-Laufwerks zügig. Die Boot-Zeit beträgt lediglich 10 Sekunden, danach kann mit dem installierten Betriebssystem Windows 10 Pro gearbeitet werden. Office-Programme wie Word öffnen sich blitzschnell. Für die ein­fache Videobearbeitung ist der Prozessor noch in Ordnung. Im PCMark-10-Benchmark-Test erreichte das Gerät solide 3721 Punkte. Grösster Pluspunkt ist die Ergonomie, sprich der Stromverbrauch sowie der lautlose Betrieb. Lediglich 11 Watt verbraucht das Gerät ohne Last. Werden Prozessor und Grafikchip strapaziert, steigt der Wert beim Stromsparfuchs auf geringe 28 Watt. Daumen hoch.
Bild 4: Der PrimeMini 5 ist äusserst kompakt und dennoch stark
Quelle: NMGZ
Fazit: Prime Computer hat mit dem PrimeMini 5 einen rassigen, lautlos arbeitenden Bonsai-PC entworfen, der ab ca. 1100 Franken mit genug Tempo, vielseitigen Anschlüssen und einem extrem niedrigen Strom­verbrauch punktet.



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