20.11.2006, 14:55 Uhr

Die zehn aussergewöhnlichsten Datenrettungen 2006

Kroll Ontrack, Anbieterin von Services und Software in den Bereichen Datenrettung und Computer Forensik, Datenlöschung sowie Mailbox-Recovery legt jedes Jahr ihre Liste der spektakulärsten Datenrettungsfälle vor. Auch 2006 gibt es wieder einiges zu schmunzeln
Auf Grundlage einer globalen Expertenumfrage erstellt, fördert die diesjährige Liste erneut eine Reihe von Pannen und Unglücksfällen zu Tage, die schlichtweg unglaublich klingen. Hier kommt die gesamte Kroll-Ontrack-Top-10 der bemerkenswertesten Datenkatastrophen und Rettungsaktionen des Jahres 2006:
Platz 10: Mitarbeiter eines weltweit operierenden Telekommunikationsunternehmens liessen einen Laptop fallen, während sie über Monaco aus einem Hubschrauber heraus arbeiteten. Den Datenrettern gelang es, die wichtigen Dateien auf dem Notebook wiederherzustellen und über einen FTP-Server nach Hongkong zu schicken, wo sie schon am nächsten Tag bei einem Meeting benötigt wurden.

Die zehn aussergewöhnlichsten Datenrettungen 2006

Platz 9: Für den Flug von London nach Warschau packte ein Passagier seinen Laptop und seine Hygieneartikel in ein und dieselbe Tasche. Doch unglücklicherweise lief die Shampoo-Flasche aus. Das Haarwaschmittel floss auch in den Computer und verursachte eine schwerwiegende Festplattenstörung. Um alle Daten retten zu können, mussten die Techniker also selbst zum Waschdienst antreten: Eine ganze Reihe von Komponenten das Laptops waren zu säubern, damit das Laufwerk wieder funktionierte.

Die zehn aussergewöhnlichsten Datenrettungen 2006

Platz 8: Auch dem britischen Komiker Dom Joly, Moderator und Miterfinder von Trigger Happy TV passierte 2006 das Missgeschick, dass er sein Notebook fallen liess. Eine Festplatte mit fünftausend Fotos, sechstausend Liedern, einem halbfertigen Buchmanuskript und all seinen Artikeln für die Presse war daraufhin beschädigt.
Platz 7: Eine führende britische Forschungsuniversität erlitt einen katastrophalen Datenverlust, nachdem in der Informatikfakultät ausgerechnet an einem Wochenende in den Morgenstunden ein Feuer ausgebrochen war. Qualm und Löschwasser beschädigten die IT-Geräte. Die Experten wurden an den Ort des Geschehens gerufen und schafften es, dreissig Computer zu retten und Daten mit einem Volumen von mehr als einem Terabyte zu rekonstruieren.

Die zehn aussergewöhnlichsten Datenrettungen 2006

Platz 6: Ein Kunde liess auf seiner externen Festplatte eine alte Banane liegen, deren Inneres in das Laufwerk sickerte und dessen Schaltkreislauf ruinierte. Auch wenn das Gerät nicht mehr lief, konnten Techniker es säubern und die Platine reparieren. Dank dieses Einsatzes drehte sich das Laufwerk lang genug, um die Daten zu retten.
Platz 5: Diese Missgeschicke passieren in jedem Jahr, und doch lernen die Menschen scheinbar nicht dazu. Sie lassen weiterhin Festplatten dort liegen, wo Fahrzeuge entlangrollen. 2006 stellten die Datenretter unter anderem die Daten von einem Laptop wieder her, der von einem Flughafen-Shuttlebus überfahren wurde. Eine weitere erfolgreiche Rettungsaktion galt mehreren externen Festplatten, die in einem Rucksack steckten, der seinerseits Opfer eines Lastwagens wurde.

Die zehn aussergewöhnlichsten Datenrettungen 2006

Platz 4: Nicht ein Mal, nicht zwei Mal, sondern gleich zehn Mal formatierte ein Mann seine Festplatte neu. Erst dann bemerkte er, dass auf dem Gerät einige wichtige Daten lagen, die unter allen Umständen wiederherzustellen waren.
Platz 3: Als ein Kunde von seinem Traumurlaub auf Barbados zurückkehrte, musste er feststellen, dass auf Werbung leider nicht immer Verlass ist. Denn er konnte auf kein einziges der Bilder zugreifen, die er unter Wasser mit seinem angeblich für solche Zwecke tauglichen Fotoapparat aufgenommen hatte. Offenbar war die Kamera doch nicht so wasserdicht, wie es in der Produktbeschreibung geheissen hatte. Also mussten Techniker her, um all die Aufnahmen von tropischen Fischen zu retten, die für den Hobbyfotografen von so unschätzbarem Wert waren.
Platz 2: Ein Universitätsprofessor vernahm ein quietschendes Geräusch aus dem Laufwerk seines neuen PC. Um das nervtötende Problem aus der Welt zu schaffen, öffnete er das Gehäuse und besprühte das Innere des Geräts mit dem Allzweck-Kriechöl eines Markenherstellers. Zwar war anschliessend tatsächlich kein Quietschen mehr zu hören, aber die Festplatte wollte auch nicht mehr booten.

Die zehn aussergewöhnlichsten Datenrettungen 2006

Und schliesslich, die Nummer eins unter den bemerkenswerten Datenkatastrophen des Jahres 2006:
Platz 1: Eigentlich waren die Begleitumstände des ursprünglichen Datenverlustes eher unspektakulär. Doch das Problem verschärfte sich, weil der Kunde das betroffene Laufwerk in einem Paar getragener Socken einschickte. Diese Verpackung bot während des Transports leider nicht den notwendigen Schutz, die Festplatte nahm zusätzlichen Schaden, und die Wiederherstellung erwies sich als deutlich schwieriger als normal. Beim nächsten Mal wird der Mann sein Laufwerk gewiss feinsäuberlich in Luftpolsterfolie hüllen.



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