System-Prozesse 27.08.2023, 09:40 Uhr

Mac-Tipp: lüften, drosseln, kontrollieren

Wenn der Mac losheult, kochend heiss wird oder lahmt, hilft ein Blick auf die inneren Vorgänge. Die folgenden Tipps schaffen Klarheit.
Ein Wirbelsturm über einer Landstrasse
Vor allem bei Rechnern mit Intel-Prozessoren gehört der Lüfter zu den regelmässigen Geräuschkulissen.
(Quelle: Shutterstock/solarseven)
Zum Glück verabscheute Steve Jobs die Lüfter zutiefst. Die ersten Macintosh-Rechner kamen noch ohne aus. Doch später liess sich die passive Kühlung nicht mehr durchsetzen: zuerst mit den energiefressenden PowerPC- und später mit den Intel-CPUs, die zunehmend in einem Revier wilderten, das eigentlich von Kochfeldern bewirtschaftet wird.
Trotzdem sind Macs durch eine ausgeklügelte Thermik ungewöhnlich leise. Doch seit Apple die erste M1-CPU vorgestellt hat, hören die meisten Anwender den Lüfter ohnehin nur noch selten: entweder, weil die CPU unter Dauerlast steht oder weil ein Prozess im Hintergrund durch schlechte Programmierung ungebührlich viel Leistung beansprucht.

Drosseln und lüften

Wenn sich die CPU über einen bestimmten Punkt hinaus erwärmt, ergreift das System Massnahmen, um eine Überhitzung zu verhindern. Normalerweise stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Entweder wird der Lüfter angeworfen – oder die CPU-Leistung wird so lange gedrosselt, bis die Temperaturen wieder erträglich werden. Macs mit einem lüfterlosen Design, wie das MacBook Air, bleiben immer unhörbar leise; allerdings bleibt ihnen bei hohen Temperaturen keine andere Wahl, als zu drosseln. Und natürlich verkürzt die hohe Leistungsaufnahme in jedem Fall die Batterielaufzeit.
Besonders lästig wird es, wenn der Lüfter ohne ersichtlichen Grund anspringt oder die Leistung reduziert wird, obwohl vielleicht nur eine schnöde Tabelle bearbeitet wird. Meistens sind unsichtbare Hintergrund-Prozesse dafür verantwortlich, etwa eine umfangreiche Synchronisierung von Dropbox oder einem anderen Cloud-Dienst. Einen eher zweifelhaften Ruf geniesst in dieser Hinsicht auch die Creative Suite von Adobe – und zwar weniger bei den vordergründigen Anwendungen wie Photoshop, sondern bei den Hintergrund-Prozessen: Sie prüfen die Lizenz oder synchronisieren, wo es nichts zu synchronisieren gibt und verbrauchen dabei unanständig viel Leistung.



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