11.12.2008, 11:03 Uhr

"Grüne" Akkus für HP-Notebooks

Das amerikanische Start-up Boston-Power hat mit "Sonata" einen neuartigen Lithium-Ionen-Akku für Laptops entwickelt, der eine deutlich höhere Lebensdauer als bisherige Modelle verspricht.
Sonata-Akkus: Statt als Prototypen bald in HP-Laptops
Gemäss Boston-Power wird Hewlett-Packard (HP) Akkus auf Basis der Sonata-Technik in Laptops anbieten. Bereits Anfang 2009 sollen die Akkus zum Einsatz kommen. Boston-Power stellt eine Performance praktisch wie beim neuen Akku über einen Zeitraum von drei Jahren in Aussicht. HP wird im Enviro-Series-Programm auch drei Jahre Garantie auf die angebotenen Batterien geben. Das liegt daran, dass der Kapazitätsverlust durch wiederholtes Auf- und Entladen bei der Sonata-Technik deutlich geringer ausfallen soll als bei bisherigen Laptop-Akkus. Laut Kundeninformation geht HP davon aus, dass derzeitige Lithium-Ionen-Akkus bei mässiger Belastung nach 300 Zyklen nur etwa 80 Prozent ihrer Nennkapazität liefern, weshalb der Gewährleistungszeitraum ein Jahr beträgt. Der Akku "Sonata 4400" soll aber dieselben 80 Prozent Kapazität auch nach 800 und mehr Ladezyklen bieten. Zudem können die Energiespeicher um 50 Prozent schneller wieder aufgeladen werden als bisherige Produkte, so Boston-Power.
Boston-Power streicht die Umweltfreundlichkeit seines Produkts hervor. Unter anderem ist Sonata 4400 der derzeit einzige Notebook-Akku, der mit dem "Nordic Ecolabel" ausgezeichnet ist. Neben zumindest 80 Prozent Nennkapazität nach 400 Ladezyklen erfordert das unter anderem einen Verzicht auf PVC. Ausserdem gelten strenge Obergrenzen für die Schwermetalle Blei, Arsen, Cadmium und Quecksilber. Nach Angaben von Boston-Power gegenüber Cnet wird auf Schwermetalle sogar gänzlich verzichtet. "Auf den ersten Blick sieht das wirklich interessant aus. Verzicht auf PVC und Schwermetalle, erweiterte Garantie und verbesserte Performance - das klingt alles gut", meint dazu Greenpeace-Chemieexperte Martin Hojsik. Ob auch auf die bei Lithium-Ionen-Akkus gängigen bromierten Flammschutzmittel (BFRs) verzichtet wird, sei aufgrund der ihm bekannten Informationen nicht klar, meint Hojsik. Das sei erforderlich, damit das Produkt auch wirklich so "grün" wäre, wie es etwa Greenpeace gerne hätte.



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