12.04.2006, 06:09 Uhr

NAS-Server für Multimedia-Netz

Die Mini-Diskstation von Synology vereint externe Harddisk, PC-basierten Server und Netzwerkspeicher. Eine Grenzerfahrung.
Mit sechs Funktionen in einem Gerät besticht die Diskstation DS-101g+ von Synology. Doch Lärm und Performance rufen nach Verbesserungen.
Günstige NAS-Geräte (Network Attached Storage) gibts mehr als genug. Doch ungewöhnlich ist ein Multifunktionsgeräte für kleine Büros, Filialen und Arbeitsgruppen sowie für das Netzwerk daheim, wie es die taiwanesische Herstellerin Synology mit ihrer Diskstation «DS-101g+» vorlegt. Dieses lediglich 6 x 18 x 21 Zentimeter grosse Gerät übernimmt neben dem Backup wie bei den üblichen NAS-Appliances auch die Aufgaben eines File-, Print-, FTP-, Web- und Foto-Servers. In der Grundausstattung kostet der externe Server ohne Festplatte rund 400 Franken. Mit einer 500 GByte fassenden Sata-Festplatte steht es für rund 970 Franken in der Liste. Der Billig-Server verfügt über drei USB-2.0-Schnittstellen und wartet mit einem GBit-Ethernet- sowie einem Sata-Interface auf. Das Betriebssystem ist Linux und neben den gängigen Windows- werden auch Mac-Anwendungen ab OS 7.x unterstützt. In diversen Tests wurde neben dem lauten Lüfter auch die Performance kritisiert. Zwar wird in einem 100 MByte/s-Ethernet-Netzwerk ein Datendurchsatz von knapp 12 MByte/s versprochen, in einem ein GByte/s-LAN (Local Area Network) sogar bis zu 24 MByte/s. Doch sind beim Kopieren einer einzelnen 500 MByte grossen Datei vom Arbeitsplatzrechner zur Diskstation zwei Minuten benötigt worden, also nur etwa vier MByte/s. Synology soll aber mit dem Firmwareupdate (2.0.1-3.0240) die realen Durchsatzraten erheblich verbessert haben. Im Mai soll die Nachfolge-Diskstation «DS-106e» vorliegen, die neben noch mehr Funktionen hoffentlich auch die Perfomance ausgebaut und den Lärmpegel gesenkt hat.
Volker Richert



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