20.03.2006, 10:54 Uhr

Geografie von unten

Woophy ist eine Art Google Earth von knipsenden Internet-Usern. Auf der Site lassen sich Fotos aus aller Herren Ländern betrachten.
Woophy operiert zwar mit Karten, zeigt aber auch wie es am Boden aussieht - und zwar durch Fotos von Usern.
Google Earth ist sicherlich eines der derzeit am meisten beachteten geografischen Tools im Internet. Doch der Nachteil ist, dass man nicht erfährt, wie es am Boden aussieht. Genau dieses Manko will Woophy beheben. Woophy steht für «World of Photography» und bringt die Geografie auf Augenhöhe. Dem System, das aus den Niederlanden stammt, liegt die geografische Datenbank des Aufklärungsdienstes der US-Armee, der National Geospatial Intelligence Agency (NGA), zu Grunde. Mit dieser lassen sich die meisten Orte der Erde auf einer Karte anzeigen. Die Anwender steuern ihre eigenen Fotos bei. Jede Stadt und jeder Ort, der in Woophy bebildert wurde, wird sodann auf der Karte gekennzeichnet. Die Fotos reichen von regelrechten «Postkartenansichten» bis zu sehr individuellen Blicken auf die Umgebung. «Wir wussten, dass wir nicht mit Google Earth konkurrieren konnten mit all ihren ausgefeilten Satellitenaufnahmen», sagt Joris van Hoytema, der zusammen mit seinem Bruder die Site aufgebaut hat. «Aber bei uns sind die User in der Lage, den Leuten am anderen Ende der Welt zu zeigen, wie es bei ihnen aussieht», meint er. Dieses ist im Grunde eine zusammengeschrumpfte Version eines hochtrabenden Projekts, das die beiden zu Ende der Dotcom-Blase 1998 ausgeheckt hatten. Damals wollten sie ein globales Telefonbuch ins Web stellen, das bei jedem Eintrag neben Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse auch gleich ein Bild des Hauses gezeigt hätte.

Mehr über Woophy lesen Sie in Computerworld-Ausgabe 12 vom 24. März.
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