Actionspiele und das Hirn
09.07.2019, 11:46 Uhr
Genfer Forscherin erhält hohe Auszeichnung
Daphné Bavelier von der Universität Genf erforscht, wie Action-Videospiele kognitive Fähigkeiten verbessern. Für ihre Arbeit erhält sie nun den mit einer Million Franken dotierten Klaus J. Jacobs Research Prize 2019.
Professorin an der Universität Genf: Daphne Bavelier
(Quelle: Jacobs Foundation)
"Ego-Shooter" und ähnliche Action-Videospiele haben meist einen schlechten Ruf, werden sie doch oft mit Gaming-Sucht und gewalttätigem Verhalten in Zusammenhang gebracht. Trotz der möglichen negativen Folgen hat die Nutzung solcher Spiele jedoch auch positive Effekte, wie Daphné Bavelier mit ihrem Forschungsteam an der Universität Genf zeigen konnte: Junge Erwachsene, die regelmässig solche Actionspiele spielen, haben eine bessere Aufmerksamkeitsspanne als Altersgenossen, die ruhigere Spiele wie Sims oder Tetris nutzen. Auch Wahrnehmung und räumliche Orientierung verbessern sich durch Actionspiele.
Für ihre Forschung zur Nutzung von Action-Videospielen für die Förderung der neuronalen Plastizität und des Lernens erhält Bavelier nun den mit einer Million Franken dotierten Klaus J. Jacobs Research Prize 2019, wie die Jacobs Foundation am Montag bekanntgab. Mit dem Preis zeichnet die Stiftung mit Sitz in Zürich alle zwei Jahre herausragende Forschende für wissenschaftliche Arbeiten mit hoher gesellschaftlicher Relevanz aus.
"Mein Ziel ist es, Gehirnmechanismen zu identifizieren, die zu stärkerer neuronaler Plastizität führen und folglich zu verbessertem Lernen", erklärte Bavelier gemäss der Mitteilung. Bemerkenswert sei, dass hohe Leistungskompetenz in verschiedenen Verarbeitungsbereichen des Gehirns durch ein einziges Trainingssystem gefördert werden können, nämlich durch Actionspiele. "Anders ausgedrückt, das Spielen von Action-Videospielen führt nicht nur zu besseren Spielfähigkeiten, sondern auch zu besserer Leistung bei anderen kognitiven Aufgaben."
Für ihre Forschung zur Nutzung von Action-Videospielen für die Förderung der neuronalen Plastizität und des Lernens erhält Bavelier nun den mit einer Million Franken dotierten Klaus J. Jacobs Research Prize 2019, wie die Jacobs Foundation am Montag bekanntgab. Mit dem Preis zeichnet die Stiftung mit Sitz in Zürich alle zwei Jahre herausragende Forschende für wissenschaftliche Arbeiten mit hoher gesellschaftlicher Relevanz aus.
"Mein Ziel ist es, Gehirnmechanismen zu identifizieren, die zu stärkerer neuronaler Plastizität führen und folglich zu verbessertem Lernen", erklärte Bavelier gemäss der Mitteilung. Bemerkenswert sei, dass hohe Leistungskompetenz in verschiedenen Verarbeitungsbereichen des Gehirns durch ein einziges Trainingssystem gefördert werden können, nämlich durch Actionspiele. "Anders ausgedrückt, das Spielen von Action-Videospielen führt nicht nur zu besseren Spielfähigkeiten, sondern auch zu besserer Leistung bei anderen kognitiven Aufgaben."