10.10.2008, 15:34 Uhr

Forscher bringen virtuelle 3D-Welten aufs Handy

Deutsche Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, um virtuelle Realität (VR) dreidimensional auf mobile Endgeräte zu bringen.
Handy-Bildschirm: Auch für virtuelle 3D-Welten geeignet (Foto: pixelio.de, delater)
Server sorgen beim von Forschern der Hochschule Offenburg erarbeiteten System für die Rechenleistung, die bei Computer-Animationen und VR-Simulationen benötigt wird. Die fertig aufbereiteten Daten werden dann als Stream (AVI, bewegtes JPEG) oder als Vektordaten (VRML, X3D) für die 3D-Datstellung auf mobilen Endgeräten zur Verfügung gestellt. Werden die Daten direkt auf dem Display dargestellt, können 3D-Brillen mit verschiedenfarbigen Linsen oder andere Techniken benutzt werden. Ausserdem ist es denkbar, die Daten via Bluetooth an geeignete Anzeigesysteme wie beispielsweise stereoskopische Video-Projektorsysteme weiterzuleiten.
Der Offenburger Zugang soll optimierte realistische 3D-Präsentationen ermöglichen, Anwendern mehr Möglichkeiten zur Visualisierung von und zur Interaktion mit 3D-Objekten bieten. Ausserdem soll er die Darstellung komplexer dreidimensionaler Objekte vereinfachen. "Vielleicht am wichtigsten ist die Aussicht, Mobilgeräte wie Handys als User Interface zu nutzen, um mehr Inhalte mit mehr Personen zu teilen", erklärt Dan Curticapean, Professor für Medientechnik in Offenburg. Angesichts der Allgegenwärtigkeit von mobilen Endgeräten könne das einen wichtigen Bestandteil des mobilen Lernens bilden, besonders in Entwicklungsregionen.
Die Arbeit der Offenburger Wissenschaftler wird unter dem Titel "3-D Mobile Virtual Reality Simulations and Animations Using Common Modern Displays" im Zuge der Konferenz Frontiers in Optics präsentiert. Die Veranstaltung findet vom 19. bis 23. Oktober in Rochester, New York, statt.
Harald Schodl



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