ETH entwickelt Nullenergieempfänger

ETH-Spin-off geplant

Wenn Michele Magno über seine neueste Arbeit spricht, ist seine Begeisterung spürbar, und er hat ehrgeizige Zukunftspläne. Mit Hilfe von ETH Transfer plant er, Start-Up-Unternehmen zu gründen, die seinen Prototyp zu marktfähigen Produkten weiterentwickeln, deren Einsatzgebiete von der Touch-Kommunikation bis zur Zugüberwachung reichen.
Ein Multisensor-Armband, das mittels Touch-Kommunikation Signale durch den menschlichen Körper an einen leistungslosen Empfänger auf dem Laptop-Computer sendet
Quelle: Michele Magno / ETH Zürich
Um dorthin zu kommen, wo er jetzt ist – aktiv beteiligt an etwa zehn verschiedenen Forschungsprojekten mit mehr als einem Dutzend Doktoranden, Masterstudenten und Postdoktoranden – hat er einen langen Weg hinter sich, der an seiner Alma Mater in Bologna begann, wo er 2010 promoviert wurde. Nach einem kurzen Abstecher an die ETH Zürich während seiner Doktorarbeit arbeitete er ein paar Jahre lang als Postdoktorand in Irland und Frankreich, lehnte aber letztendlich Jobangebote als Assistenzprofessor ab – stattdessen nahm er lieber eine Postdoktorandenstelle an der ETH in der Gruppe von Luca Benini am Institut für Integrierte Systeme an, die mittlerweile zu einer Festanstellung geworden ist. Der Gedankengang hinter dieser Wahl war simpel, sagt er: «Was ich in meiner jetzigen Position an der ETH machen kann, könnte ich selbst als Professor nirgendwo anders in Europa machen – die Bedingungen hier sind einfach ideal.»
Dennoch steht er weiterhin in engem Kontakt mit der Universität Bologna, was sich auch darin widerspiegelt, dass er dort Research Fellow ist und eine Gruppe von Studenten betreut, die sich sehr erfolgreich an Innovationswettbewerben von Technologiefirmen beteiligt. Wenn er nicht im Labor steht und neue Geräte entwickelt, verbringt er gerne die Zeit mit seiner Familie: seiner französischen Frau, die er in Irland kennenlernte, und seinen jungen Zwillingstöchtern. Und wer weiss – vielleicht wird ihr Spielzeug eines Tages die leistungslosen Empfänger enthalten, die Papa erfunden hat.



Das könnte Sie auch interessieren