01.03.2006, 08:59 Uhr

Yahoo als Helfershelfer Pekings

Die Anwälte des politischen Gefangenen Li Zhi legen ein Dokument vor, das belegt, dass Yahoo zu Lis Verurteilung beigetragen hat.
Also doch: Die Internetdienstleisterin Yahoo hat offenbar eine tragende Rolle bei der Verurteilung des Chinesen Li Zhi gespielt. Ein Dokument, das Lis Anwälte soeben vorgelegt haben, beweist, dass Yahoo der chinesischen Polizei Informationen zu Lis Mail-Konto und -Inhalten geliefert hat. Li, einst selbst Staatsdiener, war 2003 aufgrund seiner Verbindungen zur Chinesischen Demokratischen Partei zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Schon einmal war Yahoo dem Regime in Peking mit Informationen willfährig zu Diensten. Damals ging es um den chinesischen Journalisten Shi Tao, der in Folge wegen Verrat von Staatsgeheimnissen zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde.
Catharina Bujnoch



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