Pilotprojekt 23.01.2019, 13:00 Uhr

Wädenswil testet die smarte Strassenbeleuchtung

Die Stadt Wädenswil beleuchtet einen Strassenabschnitt künftig intelligent. Im Rahmen des Pilotprojekts werden Verkehrsdaten genutzt, um das Licht auf der Strasse dem Verkehrsaufkommen anzupassen.
Die Laternen werden über die Wädenswiler Smart City Data Plattform gesteuert
(Quelle: Signify/Elektron)
An einem Strassenabschnitt in Wädenswil am Zürichsee werden die Strassenlampen smart. Denn die Beleuchtung der Seestrasse südlich des Bahnhofes soll künftig intelligent anhand von Verkehrsdaten geregelt werden. Das Pilotprojekt setzt die Stadt gemeinsam mit den Firmen Elektron und Signify (ehemals Philips Lighting) sowie den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) um. Die Nutzung der bestehenden Verkehrsmessung ermöglicht dabei, das Licht auf der Strasse dem effektiven Verkehrsaufkommen anzupassen, wie es in einer Mitteilung heisst. Dies solle dabei helfen, die Sicherheit zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken. Anwohner und nachtaktive Tiere würden zudem durch das nächtliche Dimmen der Strassenbeleuchtung weniger gestört als bisher.
Der Smart City Tower in Wädenswil
Die Verkehrsdaten werden laut Angaben der Initianten mithilfe des Smart City Towers gesammelt. Die smarte Strassenlaterne ist in Wädenswil seit Herbst 2017 im Einsatz (Computerworld berichtete). Daneben zeichnet der multifunktionale Mast noch Umweltdaten wie Lärm oder Feinstaub auf, dient als Public-Wi-Fi-Antenne, liefert Strom für Elektroautos und misst mittels eines Wärmebildsensors eben den Verkehrsfluss. Diese Daten nutzte das städtische Tiefbauamt bislang zur Erfassung und Optimierung des Verkehrs. Neuerdings werde über eine offene Schnittstelle nun auch die Wädenswiler Smart City Data Plattform mit diesen Informationen gefüttert. Dort würden die Daten danach ausgewertet und an das Lichtmanagement-System «City-Touch» von Signify weitergeleitet, mit dem die Beleuchtung an der Seestrasse gesteuert werde, heisst es im Communiqué weiter.
Stadtpräsident Philipp Kutter zeigt sich erfreut über die intelligente Strassenbeleuchtung. «Es ist ein weiterer Schritt zu einer effizienteren Nutzung unserer Ressourcen und zu höherer Lebensqualität», wird er in der Mitteilung zitiert. Die gemeinsame Nutzung der erfassten Daten durch unterschiedliche Ämter entspreche auch ganz der Philosophie einer Smart Governance. Und dank der Smart City Data Plattform sei es der Stadt Wädenswil auch möglich, in Zukunft weitere Smart Services und Smart City Anwendungen einzuführen.



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