13.04.2006, 13:22 Uhr

Fifa über Kontrollwut an WM verärgert

Der Fussball-Weltverband Fifa kritisiert die weitreichende Sammlung von persönlichen Daten beim Kartenverkauf für die bevorstehende Weltmeisterschaft in Deutschland.
Der Drang, die Zuschauer absolut kontrollieren zu können, sei ein Novum im Fussball und entspriche nicht der Mentalität der Fans. Dies sagte Fifa-Generalsekretär Urs Linsi in einem Interview des "Tagesspiegel am Sonntag". Um mehr Sicherheit zu gewähren und den Schwarzmarkt einzudämmen, wurde auf jedem Ticket ein RFID-Chip eingebaut, auf dem persönliche Daten des Käufers gespeichert sind. Damit habe der Ärger über die Kontrollwut begonnen, bemängelte er und verweist auf den entbrannten Streit zwischen Sicherheitsexperten und Datenschützern in Deutschland. An der WM 2010, bei der die Fifa den Ticketverkauf wieder selbst organisieren will, sollen nicht merh so viele Daten wie in Deutschland gespeichert werden.
Michael Keller



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