07.11.2008, 14:45 Uhr
Microsoft stampft Windows 3.x ein
Per 1. November 2008 hat der Software-Gigant Microsoft heimlich, still und leise die Ausgabe von Windows-3.x-Lizenzen an Gerätehersteller eingestellt.
Allein im ersten halben Jahr nach dem Launch von Windows 3.x im Mai 1990 verkauften die Redmonder zwei Millionen Kopien des Betriebsystems. Microsoft hatte den Support für Windows 3.x zwar schon Ende 2001 gestoppt, allerdings überlebte die Software als Embedded-System in diversen Geräten - von Ticket-Automaten und Kassensystemen bis hin zu Inflight-Entertainment-Systemen in Flugzeugen.
Wahrscheinliche Gründe für den 18-jährigen Einsatz waren die volle DOS-Kompatibilität, die Netzwerkfähigkeit und nicht zuletzt die niedrigen Ansprüche an die Rechnerleistung. So braucht Windows 3.x lediglich einen 10 MHz 8086/8088-Prozessor mit 640 KB RAM, 7 MB Speicher sowie eine Grafikkarte, welche die Formate CGA (Color Graphics Adapter), EGA (Enhanced Graphics Adapter) und VGA (Video Graphics Array)unterstützt.
Zum Vergleich: Um Windows Vista Home Premium zum Laufen zu bringen, muss der Rechner mindestens über eine 32-Bit-1-GHz-Prozessor, 1 GB RAM, eine 40-GB-Festplatte und eine Grafikkarte mit mindestens 128 MB Memory verfügen.