09.08.2017, 14:56 Uhr

Firefox 55 bringt ordentlichen Leistungsschub

Mozillas Firefox-Browser erhält in der neuen Version 55.0 zahlreiche Optimierungen, die zu einer Leistungssteigerung der Software beitragen.
Der Firefox-Browser steht ab sofort in der neuen Version 55.0 zum Download bereit. Nutzer des Open-Source-Tools dürfen sich vor allem über ein deutliches Plus an Leistung freuen. Den Mozilla-Ingenieuren ist es gelungen, die Performance des Browsers zu verbessern und gleichzeitig den RAM-Verbrauch zu senken. Vor allem die Startzeiten und das Öffnen beziehungsweise Wiederherstellen vieler Tabs geschieht nun weitaus schneller.

Leistungsschub dank Servo-Engine

Bereits im Juli hatte ein Firefox-Entwickler die damals noch in der Beta-Phase befindliche Version 55 in einem Neustart-Experiment mit 1691 geöffneten Tabs getestet. Lediglich 15 Sekunden und weniger als ein halbes Gigabyte an Arbeitsspeicher hatte die Software für den kompletten Neustart der Tabs benötigt. Zum Vergleich: Unter Firefox 51 dauerte der Neustart beinahe 8 Minuten, hierfür benötigte die Software fast 2 GB RAM.
Verantwortlich für den Leistungsschub sind verschiedene Verbesserungen rund um die neue Servo-Engine, die schrittweise in diesem Jahr implementiert wird. Im Gegensatz zur klassischen Gecko-Engine arbeitet Servo Mozilla zufolge speziell auf moderner Hardware weitaus performanter, da die Software auch Mehrkern-CPUs und die GPU mit einbezieht. Nächste Seite: Neue Leistungsoptionen

Neue Leistungsoptionen

Speziell Nutzer mobiler Windows-10-Geräte dürfen sich dank der Unterstützung von VP9-Hardware-Beschleunigung über eine effizientere Videowiedergabe freuen. Der Support für VP9 ist standardmässig aktiviert. Ausserdem kann in Firefox 55 auch die Multi-Prozess-Architektur in den neuen Leistungsoptionen angepasst werden. So ist nun die Nutzung von bis zu sieben Prozessen parallel möglich. In die Leistungsoptionen gelangen Sie über die Einstellungen unter dem Menüpunkt Allgemein. Sobald dort das Häkchen bei den empfohlenen Leistungseinstellungen entfernt wurde, erscheinen die Optionen.

Firefox in VR nutzen

Daneben haben die Entwickler auch die Funktionalität der Adressleiste ausgebaut. Über zusätzliche Buttons ist es in Firefox 55 nun möglich, eine Suche mit sämtlichen installierten Suchanbietern direkt über die Adressleiste zu starten. Bei der manuellen Eingabe von Webadressen wählt der Browser jetzt automatisch eine gesicherte HTTPS-Verbindung, falls diese von der Seite unterstützt wird. Nutzer einer PC-VR-Brille (Oculus Rift, HTC Vive) dürfen sich mit dem Update auf nativen WebVR-Support freuen. Firefox ist der erste Browser mit offizieller Desktop-VR-Unterstützung. Eine Auswahl unterstützter 3D-Apps stellt Mozilla auf der Webseite Virtual Reality for the Open Web zur Verfügung. Beim Öffnen einer App klickt man auf das Brillensymbol und wechselt dann, ohne vorher das VR-Headset gestartet zu haben, in die virtuelle Ansicht des Firefox-Browsers.



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