Skribble 23.05.2019, 11:24 Uhr

Der «Chribel» wird digital

Skribble will, dass Geschäftsprozesse durchgängig digitalisiert werden können. Das Start-up hat eine E-Signing-Plattform entwickelt, mit der man Dokumente online rechtssicher unterzeichnen kann.
Philipp Dick ist CEO und Mitgründer des Start-ups Skribble
(Quelle: Skribble)
Geschäftsprozesse werden vielerorts digitaler. Doch einzelne analoge Zwischenschritte gibt es nach wie vor – besonders wenn es um Vertragliches geht. Im Personalwesen wird etwa vieles elektronisch abgewickelt. Der Arbeitsvertrag muss von neuen Mitarbeitenden in aller Regel aber noch von Hand unterzeichnet werden. Dasselbe trifft auch auf den Mietvertrag zu, den Mieter grundsätzlich ebenfalls noch handschriftlich unterzeichnen. «Das muss nicht sein», sagt Philipp Dick, Co-Gründer und CEO von Skribble. Mit dem gleichnamigen Signaturdienst will er dafür sorgen, dass solche Prozesse durchgängig digital erfolgen können. Dazu lancierte das 2018 gegründete Start-up im März die nach eigenen Angaben erste unabhängige, cloud­basierte E-Signing-Plattform der Schweiz, die dem Standard der qualifizierten elektronischen Signatur (QES) entspricht.

Digitaler Zwilling der Unterschrift

Bei der QES handelt es sich um die einzige Form der elek­tronischen Signatur, die der handschriftlichen Unterschrift gesetzlich gleichgestellt ist. Sie hält in der Schweiz und der EU den gesetzlichen Anforderungen stand. «Die QES basiert auf einem Zertifikat, das nur von staatlich anerkannten Anbietern ausgestellt werden darf», erklärt Dick. Im Fall von Skribble kommt dieses Zertifikat von der Swisscom.
Durch den Telko kam Dick ursprünglich auch auf die Idee für Skribble, wie er erzählt. Denn der Unternehmer war im Laufe seiner Karriere bei der Swisscom für das Business Development im Bereich Trust Services zuständig. Dort habe er sich unter anderem bereits mit Signaturservices und der QES beschäftigt. Diese ist laut dem CEO nicht neu. Bislang sei die QES jedoch durch fehlende Nutzerfreundlichkeit gekennzeichnet gewesen. «E-Signing-Lösungen anderer Anbieter sind entweder nutzerfreundlich, bieten aber nicht den nötigen Sicherheitsstandard. Oder sie sind auf QES-Niveau und damit sicher, dafür aber in der Nutzung komplex.» Die in der Schweiz nach Bankenstandard gehostete Lösung des Start-ups soll in die Bresche springen und mit Einfachheit glänzen: «Wer E-Banking benutzen kann, kommt auch mit Skribble zurecht», verspricht Dick. Genutzt wird der Dienst ohne Installation direkt über den Browser. Unternehmen könnten diesen via API auch «in wenigen Stunden» in bestehende Systeme integrieren.

Bildergalerie
Mit der E-Signing-Plattform von Skribble sollen Geschäftsprozesse durchgängig digitalisiert werden können. Computerworld zeigt, wie der Dienst funktioniert.




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