BlueXP vorgestellt 08.11.2022, 15:34 Uhr

NetApp vereint Speichermanagement mit einer Console

Ob lokal On-Premises abgespeichert oder in der Cloud: NetApp hat mit BlueXP eine einheitliche Managementplattform lanciert.
NetApp-CEO George Kurian will Kunden dabei helfen, hybride Cloud-Umgebungen zu verwalten
(Quelle: NetApp)
Im Rahmen der Hausmesse Insight 2022 hat der Storage-Spezialist NetApp eine Web-basierte Managementlösung mit integriertem Store für weitere Services lanciert. Mit der BlueXP getauften Konsole können Speicher- und weitere IT-Ressourcen zentral verwaltet werden, egal ob sich diese im eigenen Server-Raum On-Premises befinden oder in einer Cloud.
BlueXP soll komplexe, hybride Multicloud-Umgebungen sichtbar machen und steuern können. Konkret lassen sich hier einerseits lokale NetApp-Storage-Dienste wie NetApp AFF, FAS, StorageGrid und E-Series verwalten. Andererseits werden Cloud-Dienste von NetApp bei den Hyperscalern unterstützt. Zu diesen gehören Amazon FSx for NetApp Ontap, Azure NetApp Files, Google Cloud Volumes Service und Cloud Volumes Ontap.
Die Oberfläche von NetApp BlueXP
Quelle: NetApp
Mit BlueXP mache NetApp den Weg frei für eine sogenannte «Evolved Cloud», in der geschäftskritische Tätigkeiten On-Premises sowie in den Public Clouds einfach und automatisiert ablaufen würden, wie es in einer Mitteilung heisst.
«Mit BlueXP können Unternehmen die Vorteile der Cloud optimal nutzen, indem Infrastruktur, Applikationen und Daten zu echten Assets für ihr Geschäft werden», sagt George Kurian, Chief Executive Officer bei NetApp. «Mit dem Evolved Cloud-Ansatz können Kunden die Cloud in ihre Architektur und ihren Betrieb integrieren, Komplexität beseitigen und ihre Innovationsgeschwindigkeit erhöhen, um schnell die entscheidenden Geschäftsergebnisse zu erzielen», so der NetApp-Chef weiter.

Trotz Daten-Tsunami den Stromverbrauch im Griff

Gleichzeitig ist NetApp in Sachen Stromverbrauch der IT in die Offensive gegangen. Denn die IT-Welt muss einen regelrechten Daten-Tsunami erwarten, der nicht nur Speicherplatz fressen, sondern auch ein gehöriges Quäntchen Elektrizität konsumieren wird. An einem Online-Presse-Event vor der Insight führte Matt Watts, Chief Technonogy Evangelist bei NetApp, eine Studie ins Feld, die voraussagt, dass 2025 global 175 Zettabytes jährlich an Daten anfallen werden. Dies entspricht immerhin 175 Milliarden Terabyte. Bis 2030 soll diese Zahl auf sage und schreibe ein Yottabyte, also 1000 Zettabyte, anschwellen.
NetApps Chief Technology Evangelist Matt Watts
Quelle: NetApp
«Dieses Datenwachstum ist eine Bedrohung für die Umwelt», gibt Watts folglich zu Bedenken. Es werde dazu beitragen, dass die ICT 8 Prozent des Stroms weltweit verbrauchen werde, verglichen zu 2 Prozent noch im Jahr 2020.
Und das Schlimmste dabei gemäss Watts: «Nur 32 Prozent der erzeugten Daten werden tatsächlich genutzt», berichtet er. Die verbleibenden 68 Prozent der «verschwendeten» Daten belasten die Umwelt unnötigerweise. In Bezug auf die Emissionen sei dies vergleichbar mit dem Ausstoss der Luftfahrtindustrie, meint er.
Das Ziel von NetApp sei es daher, Kunden dabei zu helfen, den Verbrauch ungenutzter Daten durch Tools und Services zur Optimierung und Analyse der Infrastruktur zu reduzieren. Neben BlueXP, das verwendet werden kann, um die Nutzung von Speicherressourcen zu optimieren, nennt Watts weitere NetApp-Lösungen, die Unternehmen dabei helfen können, Stromverbrauch und Emissionen zu reduzieren, so das NetApp Cloud Insights Dashboard, das eine neue Funktion zur Überwachung des Speicherverbrauchs und der Hitzeentwicklung biete.



Das könnte Sie auch interessieren