Mountain Lion 26.07.2012, 10:56 Uhr

Erste Fehler und Auffälligkeiten

Das Betriebssystem ist neu, aber der Rest funktioniert nicht mehr? Damit der 25. Juli 2012 kein schlechter Tag für den Mac wird, haben wir eine Liste mit Fehlern zusammengestellt, die uns bisher beim Umgang mit OS X Mountain Lion aufgefallen sind.
Der 5. Juli 2012 war der erste Verkaufstag von OS X Mountain Lion. Oder in der Sprache der Software-Entwickler: «real world test».
Einige der Fehler, die bei der Installation oder sofort danach sichtbar sind, konnten wir bereits selbst überprüfen. Das heisst nicht, dass wir Lösungen anbieten können, sondern nur, dass die Macs in der Redaktion und die Testrechner auch nicht immer reibungslos funktionieren.

Der Überblick

Parallels Desktop (alle Versionen vor 7.0.15055; auch alle Versionen, die mit 6 beginnen) Wesentliche Teile von Parallels Desktop vor Version 7.1.15055 sind mit OS X Mountain Lion inkompatibel; das Installationsprogramm von Mountain Lion entfernt diese Teile und verschiebt sie in den Ordner «Inkompatible Software». Danach lässt sich Parallels Desktop nicht mehr starten.
Optimal ist eine Aktualisierung VOR dem Umstieg auf OS X Mountain Lion. Dazu startet man Parallels Desktop und wählt den Befehl «Parallels Desktop > Nach Updates suchen». Das funktioniert aber nur mit Parallels Desktop 7; ältere Versionen lassen sich auf diesem Weg zwar aktualisieren, aber erst ab Version 7 sind diese auch kompatibel mit Mountain Lion. Wer bereits in die Falle getappt ist, muss - nach der Anmeldung beim Parallels Kundendienst - die Aktualisierung für Parallels 7 als Download-Datei auf den Mac holen und installieren. Vmware Fusion Wie bei Parallels Desktop werden wesentliche Teile von Vmware Fusion bei der Installation von Mountain Lion in den Ordner «Inkompatible Software» verschoben. Vmware Fusion lässt sich dann nicht mehr starten. Ein Update ist momentan nicht erhältlich (Stand: 25.7.2012) Snapz Pro X Wie bei Parallels Desktop wird ein Teil des Screen-Recording-Programms in den Ordner «Inkompatible Software» verschoben. Snapz Pro X arbeitet unter OS X Mountain Lion nicht mehr. Der Hersteller Ambrosia Software hat ein Update angekündigt. Elgato Eyetv OS X Mountain Lion meldet beim ersten Start, dass Eyetv auf das Adressbuch («Kontakte») zugreifen will. Eyetv funktioniert - unabhängig davon, ob man den Zugriff erlaubt oder nicht. Lesen Sie auf der nächsten Seite: iPhoto, Carbon, Default, alte Umgebungen iPhoto Wie bei Elgato Eyetv meldet OS X Mountain Lion beim ersten Start, dass iPhoto auf das Adressbuch zugreifen will. iPhoto funktioniert mit oder ohne Zugriffsrechte auf das Adressbuch. Carbon Copy Cloner Beim Start von Carbon Copy Cloner erhält man die Fehlermeldung, dass diese Software nicht mit OS X Mountain Lion kompatibel ist. Das Update ist allein über die Internetseite des Entwicklers erhältlich, die eingebaute Update-Funktion von Carbon Copy Cloner funktioniert nicht. Default Folder X Erst ab Version 4.4.10 ist Default Folder X mit OS X Mountain Lion kompatibel - ältere Versionen der Software werden bei der Installation von OS X Mountain Lion in den Ordner «Inkompatible Software» verschoben. Alte Umgebungen Apple schneidet gerne „alte Zöpfe“ ab und lässt deshalb ältere Softwareumgebungen gerne weg, die nach der Ansicht in Cupertino nicht mehr zeitgemäss sind. So überrascht es nicht, dass weder die Laufzeitumgebung Java noch der Windowmanager x11 zum Serienumfang von Mountain Lion gehören. Zudem werden diese Softwarehelfer offenbar gelöscht, selbst wenn man sie vor dem Umstieg auf 10.8 im System hatte. Wir starten Photoshop CS 3, Mountain Lions Reaktion sinngemäss: „Einmal Java installieren, bitte!“ Diese Meldung schickt uns in die Anwendung für den Mac App Store, wo jetzt alle Apple-Updates verwaltet werden. Download und Installation der Java-Umgebung klappen jedoch problemlos und auch die etwas betagte Photoshop-Version läuft nun wieder wie gewünscht.
Etwas ruppiger geht es bei einer anderen Software zu. Das kleine Spiel „Beep“ aus dem Mac App Store meldet beim ersten Start unter 10.8, dass wir doch bitte die alte Fensterumgebung X11 installieren mögen. Dies verwundert zwar, aber dem Wunsch kommen wir gerne nach – versuchen es zumindest. Hier klappt die Installation nicht so reibungslos. Die Seite, die das Popup öffnen soll, existiert nicht. Stattdessen landen wir auf einer Fehlerseite der Apple-Homepage. Oh. Abhilfe schafft hier das Projekt XQuartz, auf dem auch Apples X11-Anwendung basiert. Kaum ist der Installer von der Seite des Open-Source-Projektes durchgelaufen, schon funktioniert auch unser Spiel wieder. Apple hat die X11-Umgebung offenbar einfach vergessen.



Das könnte Sie auch interessieren