Google I/O 19.05.2021, 07:26 Uhr

Google zeigt Videokommunikation der Zukunft

Googles Entwicklerkonferenz I/O steht heuer ganz im Zeichen von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz. So zeigte der Internetriese mit «Lamda» eine intelligente Dialogsoftware sowie mit «Project Starline» ein besonders lebensechtes Videokonferenz-System.
An der diesjährigen Google I/O gab es ein ausgewähltes Live-Publikum aus den eigenen Reihen
(Quelle: Google)
Nahezu lebensechte Videokonferenzen und Software, die eine Unterhaltung führen kann: Google hat Technologien demonstriert, mit denen der Internet-Riese die Zukunft prägen will. Zugleich gab Google auf seiner Entwicklerkonferenz einen Ausblick auf die nächste Version des dominierenden Smartphone-Systems Android und stellte neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in seinen Diensten vor.
Zu letzteren gehört die Möglichkeit, die Suchanfragen-Historie der vergangenen 15 Minuten zu löschen. Ausserdem wird man in der Foto-App einzelne Ordner mit Passwort-Schutz einrichten können - zum Beispiel für Aufnahmen von Dokumenten.
Der Internet-Konzern veranstaltet die Konferenz Google I/O in diesem Jahr angesichts der Corona-Pandemie in einem Online-Format. Anders als bei vielen anderen solchen Veranstaltungen wurde die Präsentation nicht vorab aufgezeichnet, sondern am Dienstag live von einer kleinen Bühne zwischen Gebäuden der Firmenzentrale in Kalifornien übertragen. Einige Google-Mitarbeiter mit Masken besorgten in sicherer Entfernung zueinander als Zuschauer den Applaus.

Viel KI allenthalben

Google legte besonderen Fokus auf Fortschritte bei der Entwicklung von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz. So wurde die Software «Lamda» demonstriert, die eine Unterhaltung mit einem Menschen führen kann. Die Antworten seien dabei nicht vorgegeben, sondern würden von dem Programm auf Basis vorhandener Informationen erzeugt, betonte Google-Chef Sundar Pichai. Google führte zwei Beispiele für einen Dialog vor: Die Software schlüpfte dafür erst in die Rolle des Planeten Pluto und dann eines Papierfliegers. Sie beantwortete dabei etwa Fragen danach, ob es schon Besucher auf dem Planeten gab oder wie weit das Papierflugzeug schon einmal geflogen ist.
An der Dialog-Technologie werde noch geforscht, sie solle mit der Zeit aber in diverse Produkte wie den Sprachassistenten Google Assistant einfliessen, sagte Pichai. Der Konzern will dabei sein Wissen über die Welt insgesamt immer stärker über Sprache nutzbar machen. So soll es in Zukunft etwa ausreichen, dem Kartendienst zu sagen, man würde gern zum Ziel eine Route mit einem schönen Blick auf Berge nehmen, damit eine entsprechende Strecke ausgewählt wird.



Das könnte Sie auch interessieren