07.12.2007, 12:44 Uhr
Microsoft-Tool für Web-Entwicklungen
Die Software-Gigantin Microsoft hat eine Vorabversion ihres Web-Entwickler-Toolsets "Volta" veröffentlicht, das die Entwicklung mehrschichtiger Web-Applikationen erleichtern soll.
Entwickler können bei Volta C#, Visual Basic, IronPython oder andere .NET-Sprachen verwenden, die Bibliotheken und Werkzeuge von .NET verwenden. Allerdings benötigen sie dazu das neue Visual Studio 2008, da das Tool mit der 2005-Version nicht funktioniert.
Interessant für Entwickler ist an Volta, dass sie ihre Applikation zunächst nicht speziell für das Web konzipieren müssen. Beim Prototyping wird zunächst eine reine Client-Anwendung angelegt; erst später wird über das sogenannte deklarative Tier-Splitting definiert, welche Teile des Programms auf dem Server und welche auf dem Client ablaufen sollen. Dabei hilft Volta mit Debugging und Performance-Profiling. Anschliessend erzeugt der Compiler automatisch den Client-Code, Server-Code sowie den Boilerplate-Code, der beide Schichten verbindet und Funktionen wie Kommunikation, Serialisierung und Sicherheit übernimmt. Entwickler können praktisch bis zum Schluss noch sehr rasch und umkompliziert die Architektur ändern.
Die Redmonder wollen mit Volta ihre Software-plus-Services-Bemühungen verstärken. Das Tool nutzt dazu Techniken wie Microsofts LINQ (Language Integrated Query) und AJAX (Asynchronous JavaScript and XML). Das "Geheimrezept" von Volta ist seine Nutzung der Microsoft Intermediate Language (MSIL), mit der Anwendungen kompiliert werden, die in .NET-Sprachen geschrieben sind. Volta arbeitet mit einer MSIL-zu-MSIL-Rewriting-Technik, bei der nach der Kompilation Client-IL in JavaScript und Server-IL für ASP.NET umgewandelt wird. Die Server-Umwandlung erzeugt dabei auch Web-Services.