09.08.2012, 11:02 Uhr

Eigene Apps für Office 13

Im Rahmen der nächsten Office-Version können Entwickler und Administratoren mit Webtechniken eigene Office-Apps bauen.
Mit Office 13 wird SharePoint auch zum App-Store
Microsoft will, dass die nächste Ausgabe des Büroanwendungspakets Office auch eine Plattform für die Entwicklung eigener Web-Apps wird. Programmierer werden vom Software-Riesen in Office 13 ausdrücklich dazu ermuntert, mit Hilfe von Webtechniken wie JavaScript, CSS und HTML eigene Anwendungen zu erstellen. «Microsoft will mit Office 13 die Art und Weise modernisieren, wie Entwickler auf die Plattform zugreifen», meint Richard Riley von Microsofts Office-Abteilung. «Wir haben diesbezülich einige der umfangreichsten Änderungen in den letzten 15 Jahren vorgenommen», meint er weiter. Man habe beobachtet, dass viele Entwickler Web-Applikationen gebaut hätten, weil sie so einfach zu erstellen und zu verteilen seien. Diesem Modell sei man nun in Office 13 gefolgt. Seit gut 20 Jahren bietet Microsoft VBA (Visual Basic for Applications) an. Damit lässt sich Office durch eigene Funktionalitäten erweitern. Zwar bleibt VBA auch in Office 13 der Entwicklergemeinde erhalten. Microsoft will aber zusätzlich das sogenannte Office Cloud App Model bereithalten. Dieses verwendet Webstandards wie HTML, CSS, OAuth, REST (Representational State Transfer) und Microsofts hauseigene Technik OData. «Hier ist nichts Proprietäres und Neues mehr», sagt Riley und ergänzt: «Wer Web-Apps schreiben kann, kann nun auch Office-Apps schreiben». Lesen Sie auf der nächsten Seite: Einheitliche API

Einheitliche API

Neben allen Office-Applikationen wie Word, Excel und Powerpoint unterstütze auch SharePoint dieses Modell. «Wir haben darauf geachtet, einheitliche Programmierschnittstellen bereitszustellen, sodass eine App, die für Word geschrieben wird, auch mit Excel lauffähig ist», berichtet Riley. Eine weitere Neuerung ist die zentrale Bereitstellung der Apps. Diese werden über einen Link von einem Server angefordert. Früher waren Zusatzfunktionalitäten fest mit den einzelnen Office-Installationen verzahnt. Ein Update des Add-ons war also eine Herausforderung, musste es doch bei jeder Office-Version separat auf den neusten Stand gebracht werden. Mit dem neuen App-Konzept lassen sich die Zusatzprogrämmchen zentral im Unternehmen oder auf einem Webserver verwalten.

Die Verwendung von Web-Techniken bietet einen weiteren Vorteil: Daten lassen sich einfacher anzapfen und in Office importieren. «Wir haben gemerkt, dass viele Leute Probleme haben, Daten zu finden und sie dann in Excel einzubauen», sagt der Microsoft-Manager weiter. Mit dem neuen Modell könnten alle Daten, die über das einfache REST-Protokoll transportiert werden können, auch in Office verwendet werden, versprechen die Redmonder.



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