Videokonferenzen 23.11.2020, 07:02 Uhr

Besseres digitales Zusammentreffen

Während des Social Distancing werden digitale Treffen via PC, Tablet und Smartphone immer wichtiger. Einfache Tricks machen Videotelefonie und -meetings besser, bequemer und spassiger.
In Pandemiezeiten sind Treffen und Sitzungen meist nur online möglich
(Quelle: Zoom)
Bei der Videotelefonie lässt sich das ferne Gegenüber nicht nur hören, sondern auch sehen. Das kann einfach mit den gängigen Chat-Apps wie Whatsapp oder den vertraulicheren Alternativen wie Threema und Telegram ausprobiert werden. Während des Gesprächs wird die Videofunktion aktiviert und dann wird das Gegenüber sichtbar. Bei Whatsapp lässt sich sogar mit mehreren Personen parallel videotelefonieren.

Mehr Grösse am PC

Wer nicht nur auf den kleinen Handy-Bildschirm starren will, nutzt eine Videokonferenzlösung am PC. Hier sind Zoom, Skype und Teams populär, weil sie sich unter Windows, Mac, Android und iOS nutzen lassen.
Videokonferenzen funktionieren meist mit einem Einladungssystem. Man plant einen Termin und verschickt dann per E-Mail oder Messenger Einladungen. Diese enthalten einen Internet-Link. Wer darauf klickt, kann sich sofort an der Konferenz beteiligen. Steht ein Notebook mit eingebauter Kamera zur Verfügung, so braucht es keine zusätzliche Hardware oder Kabel, um sich den anderen zu zeigen.
Besser ist es allerdings, wenn der Rechner mit einer speziellen Web-Kamera für klareres und schärferes Bild sowie einem Headset für besseren Ton aufgerüstet wird. Dadurch kann vor allem auch Bewegungsfreiheit gewonnen werden. Denn die Webcam lässt sich unabhängig vom Bildschirm ausrichten. Mit einem drahtlosen Headset kann im Home-Office herumgewandert und trotzdem verständlich geplaudert werden.

Handy als Kamera-Ersatz

Spezielle Web-Kameras sind allerdings nicht billig und vor allem in der Pandemie-Zeit schwer lieferbar. Abhilfe schafft dann die Kamera im Handy. Der einfachste Trick ist dabei, dass man doppelt an einer Videokonferenz teilnimmt. Einmal via PC und ein zweites Mal via Handy. Damit es dabei nicht zu pfeifenden Rückkopplungen kommt, muss allerdings bei jeweils einem Gerät Mikrofon und Lautsprecher taub oder stumm geschaltet werden. In der Konferenz taucht man dadurch zwar doppelt auf, was aber nicht weiter stört.
Wer keinen solchen Doppelgänger will, kann mit ein wenig Bastelmut sein Handy auch in eine richtige Webcam verwandeln. Ein Programm auf PC und Handy koppelt die beiden drahtlos via WLAN. Danach kann die Smartphone-Kamera in Windows wie eine übliche Webcam verwendet werden. Eine einfache und gute Lösung bietet die App Webcam von iriun.com. Auch alternative Apps wie DroidCam für Android oder Epoccam für iOS lassen sich kostenlos testen. Eine ausführliche Beschreibung findet sich in folgendem Blog-Beitrag.
Die beste Bildqualität erhält, wer seine richtige Fotokamera in eine Webcam verwandelt. Die dazu nötige Software kann allerdings nur der Kamerahersteller liefern. Für jene, die ein neueres Modell besitzen, lohnt sich der Besuch auf der Webseite der Marke.

Am Traumstrand statt im Büro

Wer Gesprächsteilnehmer verblüffen will, ersetzt im nächsten Treffen sein Gesicht durch eine animierte Comic-Figur oder seinen tristen Büro-Hintergrund durch einen Traumstrand.
Gängige Videokonferenz-Programme wie Microsoft Teams und Zoom beherrschen das Auswechseln des Hintergrundes via Optionsmenü. Bei Zoom kann der Hintergrund sogar selbst aus einem Video bestehen; am Strand schwappen also sogar die Wellen ans Ufer.
Noch spassigere Dinge lassen sich anstellen, wenn auf einem leistungsfähigen PC eine zusätzliche Software installiert wird, welche das Videobild der Kamera in Echtzeit manipuliert und dann das Ergebnis in die Konferenz weiterreicht. Der Teilnehmende wird dadurch beispielsweise zu einer animierten Comicfigur oder gar einer sprechenden Kartoffel.
Einfach und kostenlos lassen sich solche Video-Manipulationen mit Snapcamera bewerkstelligen. Alternativen sind Youcam und Manycam.

Autor(in) Kurt Haupt, MID/Keystone-SDA



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