Wahlen 19: Diese Portale und Tools helfen bei der Wahlentscheidung

Smartvote

Die wohl bekannteste digitale Wahlhilfe in der Schweiz ist Smartvote. Seit 2003 wird das Portal vom Verein Politools betrieben und wurde auch von diesem Verein entwickelt. Der nach eigenen Angaben politisch neutrale, nicht gewinnorientierte Verein arbeitet dafür mit verschiedenen Partnern in der ganzen Welt zusammen und konnte sein Tool bereits bei über 200 Wahlen auf lokaler, kantonaler, nationaler und internationaler Ebene zum Einsatz bringen. Richtig: auch international. In Australien, Bulgarien und Luxemburg kam Smartvote seit 2005 mehrfach zum Einsatz.
Für jede Wahl – also auch für die National- und Ständeratswahl – werden einerseits allgemeine Fragen zu politischen Haltungen und der Priorisierung einzelner Themenbereiche entwickelt. Andererseits werden die Meinungen zu wahlspezifischen Themen mittels Ja/Nein-Fragen oder Gewichtungs-Skalen erfasst.
Die Themen und Fragen werden dabei nicht nur vom Smartvote-Team bestimmt, sondern können von Usern, Medien oder Parteien jeglicher Couleur vorgeschlagen werden. Diese werden dann in Prä-Tests überprüft.
Einige Wochen vor dem Aufschalten der entsprechenden Publikums-Fragebögen füllen die (interessierten) Kandidaten den Fragebogen selbst aus. 84 Prozent aller Kandidierenden haben dies getan bis heute. Aus einem Mittelwert der gegebenen Antworten werden die Profile der Parteien erstellt. Zum Vergleich der Antworten der User mit jenen der Kandidaten, respektive Listen wird die sogenannte euklidische Distanz beigezogen (die geradlinige Entfernung zwischen zwei Punkten in einem multidimensionalen Raum).
Mittels diesem Wert wird dem User angegeben, zu viel Prozent sein eigenes Profil mit jenem der einzelnen Kandidierenden oder Listen übereinstimmt. Des Weiteren wird sein Profil in einem Links/Rechts/Konservativ/Liberal-Schema dargestellt und die Priorisierung in 8 spezifischen politischen Themenbereichen in einem sogenannten Smartspider dargestellt. 

Wie funktioniert Smartvote?
Wir zeigen Ihnen anhand eines willkürlich zusammengeklickten Smartvote-Profils, wie Smartvote zu bedienen ist.
  1. Surfen Sie Smartvote.ch an.
  2. Entscheiden Sie sich, ob sie ein eher grobes oder detailliertes Profil wünschen. Entsprechend entscheiden Sie sich für den Rapide- oder den Deluxe-Fragebogen. Beide sind kostenlos.
  3. Beantworten Sie die 75, respektive 31 Fragen und entscheiden Sie, wie wichtig Ihnen jedes spezifische Anliegen ist, indem Sie auf das Plus-, Gleich- oder Minus-Icon klicken.
  4. Bei einigen Fragen können Sie auch auf den Button mehr Informationen klicken. Diese zeigen Ihnen den aktuellen politischen Stand oder sonstige Hintergründe auf.
  5. Haben Sie die Umfrage beendet, klicken Sie auf Wahlempfehlung.
  6. Entscheiden Sie, ob Sie Listen oder einzelne Kandidierende angezeigt bekommen wollen.
  7. Sie können nun den Kanton auswählen und festlegen, ob Sie eine Empfehlung für National- oder Ständerat erhalten wollen. Ebenfalls können Sie weitere Filter nach Geschlecht oder anderen Parameter setzen.
  8. Wenn Sie Ihre Resultate nun sehen, können Sie oben auf Smartspider klicken. Dieser wird Ihnen angezeigt.
  9. Wahlweise können Sie auch auf Smartmap klicken und sehen, wo Sie politisch und gesellschaftlich stehen.
  10. Klicken Sie auf ein Kandidatenprofil, um die einzelnen Antworten der Kandidaten zu sehen und um die Smartspiders zu vergleichen. Weiter können Sie auf diesem Profil alle Angaben zur Person des Kandidierenden sehen.



Das könnte Sie auch interessieren