Digitalisierung 20.04.2022, 07:17 Uhr

Online-Nutzung nimmt nach Abklingen der Pandemie ab

Nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen geht die Online-Nutzung der Schweizer Bevölkerung zurück. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage von Sotomo.
Nach der Pandemie sind die Schweizerinnen und Schweizer wieder etwas weniger online. Die Nutzung bleibt aber hoch.
(Quelle: Pexels/Pixabay)
Mit der schrittweisen Aufhebung der Corona-Massnahmen hat die Digitalisierung des Alltags in der Schweiz an Schwung verloren. Weniger Menschen als vor einem Jahr nutzen regelmässig Streamingdienste wie Netflix und soziale Medien oder nehmen an Videokonferenzen teil.
Dies ist das Ergebnis des diesjährigen Monitors «Datengesellschaft und Solidarität» der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der Sanitas-Stiftung.
In der nun veröffentlichten Umfrage gaben noch 50 Prozent der Teilnehmenden an, sie benutzten regelmässig Streamingdienste. 2021 waren es noch 60 Prozent gewesen. Dennoch liegt der Anteil der regelmässigen Nutzerinnen und Nutzer höher als vor der Pandemie: 2019 hatte er 37 Prozent betragen.

Immer noch mehr Videotelefonie als vor Corona

Noch immer spürbar ist der durch Corona ausgelöste Digitalisierungsschub zudem, was die Nutzung von Software für Videokonferenzen respektive Videotelefonie angeht. Zwar sank der Anteil jener, die entsprechende Technologien nach eigener Aussage regelmässig nutzen, im laufenden Jahr gegenüber 2021 von 59 auf 50 Prozent. Anfang 2020 hatte er laut einer nachträglich durchgeführten Befragung jedoch lediglich bei 33 Prozent gelegen. 
Die Nutzung der sozialen Medien erreichte dagegen schon 2020 einen Höhepunkt. 2021 stagnierte der Anteil der regelmässigen Nutzerinnen und Nutzer bei 67 Prozent. Im laufenden Jahr liegt er bei 59 Prozent und damit lediglich zwei Prozentpunkte über dem Niveau von 2019. 

Höhepunkt überschritten 

Die Menschen hätten viele Freiheiten zurückgewonnen, schrieben die Studienautoren zur neuesten Entwicklung. Das Leben habe sich aus dem virtuellen wieder vermehrt in den realen Raum verlagert. Sie ziehen daraus den Schluss, dass der Corona-Schub bei den digitalen Kanälen seinen Höhepunkt überschritten habe. 
Grundlage der Studie ist eine Online-Umfrage, die vom 10. bis 30. Januar durchgeführt wurde. Insgesamt 2450 Personen wurden dafür gezielt rekrutiert. Zudem wurde die Stichprobe gewichtet. Laut Sotomo ist die Zusammensetzung der Stichprobe damit nahe an jener der Gesamtbevölkerung. 
Die Stiftung Sanitas Krankenversicherung ist Alleinaktionärin der gleichnamigen Krankenkasse. Sie führt die entsprechende Datenerhebung seit 2018 jährlich durch.



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