7 von 10 Schweizern sind gegen Bürozwang

Büros für die neue Arbeitswelt rüsten

Neben der Umsetzung flexibler Arbeitsmodelle stehen Unternehmen vor der zusätzlichen Herausforderung sicherzustellen, dass die physischen Arbeitsplätze für all jene, die wieder ins Büro zurückkehren möchten, sicher sind. 29 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer geben an, sich sicherer zu fühlen, wenn eine geringere Anzahl von Personen gleichzeitig im Büro zugelassen ist. Weitere Massnahmen, die zum Sicherheitsgefühl beitragen, wie etwa Maskenpflicht (28 Prozent), Social Distancing (25 Prozent) und flexiblere Arbeitszeiten, um die Rushhour beim Pendeln zu vermeiden (19 Prozent), werden von einem Teil der befragten Arbeitnehmenden befürwortet. 12 Prozent der Büroangestellten befürworten ausserdem verpflichtende Impfpässe, weitere 11 Prozent unterstützen freiwillige Impfausweise.

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Die Kernergebnisse der Home-Office-Studie von Okta

«Unternehmen sollten auf die Wünsche ihrer Teams reagieren und die notwendigen Massnahmen treffen, um sie zu unterstützen - ganz egal, wo und wann sie arbeiten», kommentiert Kniest. «Wenn Mitarbeitende ins Büro zurückkehren wollen, müssen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz getroffen werden», ergänzt er. «Möchten sie lieber im Home Office arbeiten, braucht es eine geeignete technische Ausstattung, mit der sie jederzeit sicher und produktiv arbeiten und auf nötige Ressourcen zugreifen können», gibt Kniest zu bedenken.
«In der neuen Arbeitswelt geben die Mitarbeitenden den Ton an», resümiert Kniest und doppelt nach: «Der Standort hat nicht mehr oberste Priorität. Neue Talente werden den Arbeitgeber wählen, der ihre individuellen Anforderungen und Bedürfnisse am besten erfüllt und berücksichtigt.»

Noch immer nur provisorische Sicherheitslösungen

Neben der Vorbereitung der physischen Büroräume, haben Unternehmen auch in puncto Sicherheit noch Aufholbedarf. Knapp ein Drittel (32 Prozent) der Büroangestellten in der Schweiz gibt an, zum Schutz vor Cyber-Bedrohungen noch immer Passwörter als einzige Sicherheitsmassnahme zu nutzen. 30 Prozent geben an, VPNs zu verwenden, 24 Prozent nutzen Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und 14 Prozent wissen nicht, ob ihr Arbeitgeber Sicherheitsmassnahmen einsetzt.
«Es ist gut zu sehen, dass Mitarbeitende und Unternehmen in der Schweiz bereits Technologien wie Multi-Faktor-Authentifizierung zum Schutz von Cyber-Bedrohungen nutzen. Dass es bisher jedoch noch weniger als ein Viertel sind und viele sich noch immer allein auf Passwörter oder auf veraltete Technologien wie VPNs verlassen, zeigt jedoch, dass es bei den Sicherheitsmassnahmen noch einiges Verbesserungspotential gibt», so Kniest. «Nach dem pandemiebedingten Wechsel zur Remote Work mussten viele Unternehmen kurzfristig Sicherheitsmassnahmen ergreifen. Heute, ein Jahr später, sind viele dieser provisorischen Lösungen noch immer in Betrieb», kommentiert er weiter.
«Ein erfolgreiches und sicheres hybrides Arbeitsmodell erfordert jedoch die Konsolidierung aller Aspekte der IT», wirft Kniest ein. Um dies zu erreichen, benötigten Unternehmen Flexibilität bei der eingesetzten Technologie und einen strategischen Ansatz, wie sie den sicheren Zugriff ihrer Mitarbeitenden auf Unternehmensdaten und -informationen verwalten, egal wo sie sich befinden. «Denn eines ist sicher: Die Arbeitswelt wird nie wieder so sein, wie wir sie vorher kannten», so das Fazit von Kniest.

Autor(in) pd/ jst



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