21.07.2005, 10:08 Uhr

Mytob tobt, Sober lebt auf

Die japanische Virenspezialistin Trend Micro vermeldet für das zweite Quartal 22 Prozent mehr Virenbefall in der IT-Welt als im ersten Quartal. Weltweit wurden zwischen April und Juni 10,3 Millionen Computersysteme infiziert.
Im zweiten Quartal 2005 wurden 10.3 Mio. Computersysteme weltweit mit unterschiedlich aggressiven Virenfamilien überschwemmt. (Bild: cba)
Schuld an dem sprunghaften Anstieg ist vor allem der «Mytob»-Virenstamm, der seit Anfang Mai in rund zweihundert Varianten aufgetaucht ist. Mytob tarnt sich als Benachrichtigung von E-Mail-Systemen und zeigt zudem grosse Ähnlichkeiten mit den Massenmail-Techniken von Mydoom sowie den Netzwerkverbreitungs-Routinen und Hintertürfunktionen von Bot-Würmern. Deshalb ist sich Trend-Micro-Manager David Perry sicher, dass hinter Mytob ein Profi steckt, der für seine bösartigen Programmierkünste und deren Verbreitung Geld einstreicht. Heimlich, still und leise erlebte zudem der Sober-Wurm sein Revival, und zwar getarnt als angebliche Mail der Fussballorganisation Fifa mit dem Versprechen auf WM-Tickets. Dank diesem cleveren Social-Engineering-Trick gelangte Sober.S unter Trend Micros Top-Ten-Virenliste des Quartals.
Catharina Bujnoch



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