26.05.2010, 08:51 Uhr

Zuckerberg verspricht besseren Datenschutz

Fast ständig ist das Social Network Facebook wegen seines Umgangs mit Nutzerdaten in den Schlagzeilen. Jetzt verspricht CEO Mark Zuckerberg Optimierungen beim Datenschutz.
5298.jpg
Facebook-Chef Mark Zuckerberg zufolge soll der Datenschutz beim sozialen Netzwerk besser werden
In einem Artikel der Washington Post hat sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zur Datenschutzdebatte rund um das Social Network geäussert. Er wies zunächst darauf hin, dass sich viele Facebook-Nutzer offensichtlich einfachere Einstellungsmöglichkeiten für ihre Daten wünschen würden. Viele Anwender würden das Einstellungsmenü von Facebook und dessen Optionen als zu komplex empfinden. Das habe man nun verstanden: In den kommenden Wochen wolle man deshalb Einstellungsoptionen für die Privatsphäre hinzufügen, die deutlich einfacher bedienbar sein sollen.
Zudem wolle Facebook ein Feature hinzufügen, mit dem sich alle Dienste von Drittanbietern komplett abschalten lassen sollen. Im Zusammenhang mit dem Thema Datenschutz betonte Zuckerberg ausdrücklich, dass Facebook keine User-Daten an Werbekunden weitergebe. Das mag vielleicht für den aktuellen Stand gelten, war aber noch vor einigen Wochen anders, wie vor Kurzem bekannt wurde.
Wie das Wall Street Journal vergangene Woche berichtete, haben diverse Social-Network-Seiten wie Facebook und MySpace ungefragt Nutzerdaten an Unternehmen weitergegeben, die Werbung auf den Community-Seiten geschaltet hatten.
Facebook und MySpace haben Informationen wie Benutzername und Profil-ID an die Werbekunden weitergereicht. Je nachdem, welche Informationen die Facebook-User dann in ihrem Profil veröffentlicht haben, konnte der Werbekunde seine Informationen über das Klickverhalten mit einem realen Namen, Wohnort, Vorlieben etc. verbinden.
Das Wall Street Journal fragte bei einigen dieser Werbekunden (unter anderem Googles DoubleClick und Yahoos Right Media) nach. Diese behaupteten, dass sie sich dieser zusätzlich erhaltenen Informationen nicht bewusst gewesen wären und diese auch nicht benutzt hätten.
Zumindest Facebook hat dem Wall Street Journal zufolge seinen Programmiercode in weiterer Folge derart angepasst, dass Benutzername und Profil-ID nicht mehr an die Werbekunden weitergegeben werden.



Das könnte Sie auch interessieren