So reden Manager Klartext

Locker bleiben

Ganz locker bleiben! Auch und gerade beim Kommunizieren! Einfach gesagt und doch tun wir uns oft schwer, ein lockeres Gespräch zu führen. Deshalb ist es umso wich­tiger, sich auf das zu konzentrieren, was gerade jetzt geschieht! Das ist zumeist Alltägliches und sind keine schwierigen Verhandlungen, die natürlich strategisches Vor­gehen erfordern würden. Alltag also, einfach so, und diese fast «vernachlässigbare» Grösse von bis zu 90 Prozent der Gespräche während des Tages. Vertrauen wir ruhig darauf, dass «es» schon richtig funktioniert. Aber nur, wenn auch unsere innere Haltung stimmt. Denken wir Schlechtes über eine Situation oder ein Gegenüber, kommt es auch so rüber. Umso wichtiger ist es, an der eigenen Haltung zu arbeiten: Die Dinge positiv-konstruktiv sehen, um sie dann eben auch mal ganz locker angehen zu können.

Präsent sein

Allzu oft läuft Alltägliches aber auch Gefahr, «einfach so nebenbei» erledigt zu werden. Das Gespräch «kurz» mit dem Chef, der Mitarbeiterin oder dem Kunden, wird im besten Fall inhaltsfokussiert geführt. Kurz, knapp, klar – so haben wir es gelernt. Allenfalls noch «Level 2», nämlich «sauber positiv formuliert». Eine Bitte statt eines Befehls, ein Wunsch statt einer Aufforderung. Aussagen wie «Hörst du mir überhaupt zu?» oder «Ich habe den Eindruck, dass du gar nicht so richtig da bist?» kennen wir alle.
Die Präsenz gestaltet also die Intensität unserer Alltagskommunikation im Business. Unabhängig der richtigen oder falschen Worte, diese kommen nur an, wenn sie in möglichst hoher Präsenz ausgesprochen werden. Genauso sollten wir auch in Dialog(e) gehen: keine automatisierten Sätze, sondern ein Bekenntnis zur Präsenz. Das geht schneller, braucht weniger Vorbereitung, verlangt aber im Endeffekt mehr Vertrauen in sich selbst. Wer in seiner individuellen Persönlichkeit offen auf den Gesprächspartner eingeht, wirkt glaubhaft und überzeugend. Blosses Verstellen dagegen funktioniert nicht und wird schnell als Heuchelei wahrgenommen. Und genau das prägt unsere Auftritte – im Grossen wie auch im Kleinen, im Positiven wie auch im Negativen. Dabei hat «Selbstvertrauen» nichts mit Überheblichkeit zu tun. Es ist das Vertrauen in sich zu wissen, dass wir mit Talenten und Fähigkeiten so gut ausgestattet sind, dass wir das Richtige zur passenden Zeit sagen und auch tun.

Mensch im Mittelpunkt

Dass der Mensch im Mittelpunkt steht, ist vielerorts eine wahnsinnig schöne Phrase. In Zeiten der digitalen und agilen Transformation, der sich das Management branchenübergreifend derzeit ausgesetzt sieht, wird aus ebendieser Phrase zwingende Notwendigkeit.
Um den Wandel erfolgreich zu meistern, bedarf es eines ständigen Austauschs von Feedback und der Erzeugung eines sofortigen Lerntransfers. Es dreht sich in erster Linie also immer mehr um Menschen und die Zusammenarbeit mit ihnen. Streng hierarchisch geprägte Organisationen waren gestern. Heute sind Vertrauen, Selbstverantwortung, Transparenz und eine offene Fehlerkultur angesagt. Und, weil sie unseren Berufsalltag dahingehend prägt, vor allem eine gelungene Kommunikation.



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