Melani-Halbjahresbericht 04.05.2020, 14:30 Uhr

Datenlecks und Ransomware im Fokus

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) greift im aktuellen Halbjahresbericht als Schwerpunktthema die Problematik um Personendaten im Netz auf. Daneben befasst sich der Report mit den wichtigsten Cybervorfällen und gibt Tipps für Ransomware-Opfer.
Melani hat einen neuen Halbjahresbericht veröffentlicht
(Quelle: pd)
Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) hat den 30. Halbjahresbericht veröffentlicht. Dieser befasst sich mit den wichtigsten Cybervorfällen der zweiten Jahreshälfte 2019 in der Schweiz wie auch international.

Schwerpunkt: Personendaten im Netz

Wie immer wird auch ein IT-Security-Thema schwerpunktmässig behandelt. Diesmal befasst sich der aktuelle Bericht mit dem Umgang und der Problematik von Personendaten im Netz.
Diese entsteht grundsätzlich durch die Digitalisierung des Alltags: Waren werden online bestellt, Ferien online gebucht oder soziale Medien genutzt. Vielen Benutzenden sei nicht bewusst, dass ihre Personendaten durch die entsprechenden Dienste analysiert, die Erkenntnisse zum Beispiel für Marketingzwecke verwendet oder unter Umständen gar weiterverkauft werden, hält Melani fest. Auch beim Surfen im Internet werden digitale Spuren hinterlassen. Werden diese Informationen beispielsweise mit einer E-Mail-Adresse oder einem Social-Media-Konto verknüpft, können die Anbieter analysieren, wonach die Benutzenden suchen, was sie mögen oder womit sie am liebsten ihre Zeit verbringen.
Neben der Erörterung der Problematik mit diesen «Personendaten im Netz», welche Melani aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, gibt der Bericht auch Tipps, wie man seine persönlichen Daten besser schützen kann.

Neue Vorgehensweisen bei Verschlüsselungstrojanern

Daneben geht der Bericht auch auf einer der grössten digitalen Seuchen des letzten Zeit ein: Ransomware. Diese Verschlüsselungstrojaner haben in den letzten Jahren grosse Schäden angerichtet und in Einzelfällen sogar zum Konkurs betroffener Unternehmen geführt.
Die stete Sensibilisierung durch Behörden, wie Melani, hat insofern Wirkung gezeigt, dass immer weniger Betroffene das geforderte Lösegeld bezahlen. Dies wiederum hat die Angreifer dazu bewegt, ihre Methode zu ändern: So werden heute häufig die Daten durch Cyberkriminelle vor der Verschlüsselung kopiert. Die Angreifer drohen damit, die kopierten Daten zu veröffentlichen, wenn das Lösegeld nicht bezahlt wird.
Neben der Beschreibung der aktuellsten Methoden der Cyberkriminellen offeriert Melani im Report auch Handlungsanweisungen zum Schutz vor Ransomware und zur richtigen Reaktion, wenn man Opfer einer entsprechenden Attacke geworden ist.



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