5 Top-Security-Vorhersagen für 2023

4. Angriffe mit Deepfakes werden zunehmen

Auch wenn Social Engineering sehr analog sein kann (vgl. hierzu das Computerworld-Interview mit Ivano Somaini von Compass Security), entgehen auch in diesem Bereich den Cyberbanden keine technischen Innovationen. So dürften Hacker vermehrt auch mit Deepfakes operieren, um etwa bei Betrugsversuchen glaubhaft Personen zu imitieren. Vor dieser Entwicklung wird jedenfalls seitens der Cybersecurity-Industrie gewarnt.
Gemäss den Prognosen von Cybereason ist gerade die zunehmende Sensibilisierung von Endbenutzern auf klassische Social-Engineering-Taktiken ein Grund dafür, dass raffinierte Angreifer zunehmend auf Deepfakes zurückgreifen werden.
Eset geht sogar weiter und befürchtet in seinen Prognosen, dass mit Deepfakes, also perfekte, mit KI erstellte gefälschte Aufnahmen von Gesichtern und Stimmen, schlimmstenfalls biometrische Systeme überwunden werden könnten. «Insbesondere bei Fernidentifikationsverfahren (z. B. der Videoidentifikation) sind solche Angriffe erfolgsversprechend», schreiben die Eset-Spezialisten. Tatsächlich wird schon vor dem zu häufigen Posten in sozialen Medien gewarnt, denn die Beiträge könnten als Vorlagen für Deepfakes dienen.

5. Zunahme des Hacktivismus

Die diversen weltweiten Konflikte dürften 2023 den bereits 2022 virulenten Hacktivismus nochmals verstärken. Wie Check Point beurteilt, habe sich im vergangenen Jahr der Hacktivismus von Gruppen mit unbestimmter Agenda (wie Anonymous oder Killnet) zu staatlich unterstützten Gruppen entwickelt, die besser organisiert, strukturiert und aufgestellt seien.
Solche Gruppen haben gemäss den Security-Spezialisten in letzter Zeit viele Ziele in der westlichen Welt und bei den direkt involvierten Konfliktparteien angegriffen. «Diese ideologischen Angriffe werden im Jahr 2023 zunehmen», hält Check Point daher fest.
«Wir treten in eine neue Ära des Hacktivismus ein, mit zunehmenden Angriffen, die durch politische und soziale Gründe motiviert sind», kommentiert Maya Horowitz, VP of Research bei Check Point, die Situation folglich. «Die Hacker werden immer schamloser und richten ihre Aufmerksamkeit auf kritische Infrastrukturen», fügt sie warnend an.



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