16.04.2012, 08:03 Uhr

Ein Festplatten-Erpresser geht wieder um

Wieder kursiert eine Malware, die auf der Festplatte gespeicherte Dateien verschlüsselt und vom Besitzer Geld erpresst.
Windows-Anwendern ist diese Art von Schädling nicht unbekannt. Auch im vergangenen Jahr drehte ein solcher Trojaner seine Runden. Er sucht auf der Festplatte des infizierten Rechners nach Dateien, vor allem Microsoft-Office-Dokumente, Musik, Fotos sowie Archive und verschüsselt sie. Die Kriminellen fordern dann einen bestimmten Betrag vom Anwender, um die Dateien wieder zu entschlüsseln.

Gemäss dem IT-Security-Haus «Dr. Web» hat der aktuell kursierende Kaper-Trojaner seinen Ursprung in Russland. Derzeit seien jedoch mehrere Modifikationen in europäischen Gefilden unterwegs. Der Trojaner habe ein englisches Interface. Infektionen wurden jedoch bereits in Deutschland, Italien, Spanien, Grossbritannien, Polen, Österreich, Norwegen, Bulgarien und weiteren Ländern festgestellt.

Es ist davon auszugehen, dass die Kriminellen auf Download-Trojaner zurückgreifen und bekannte Sicherheitslücken nutzen. Um den Schaden durch eine Infektion mit Trojan.Encoder.94 so gering wie möglich zu halten, empfiehlt «Dr. Web», sämtliche wichtigen Daten zu sichern. Sind Dateien bereits betroffen, sollen folgende Massnahmen helfen, Datenverlust zu vermeiden: Versuchen Sie nicht, das Betriebssystem neu zu installieren, löschen Sie keine Dateien von der Festplatte, versuchen Sie nicht, die verschlüsselte Datei selbst wieder herzustellen.



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