Kabelnetzprovider 11.10.2018, 10:06 Uhr

Internetattacke auf Quickline-Kunden

Rund 9000 Quickline-Kunden sind von einer Internetattacke betroffen. Hacker konnten einen bestimmten Modemtyp kapern.
Hacker haben eine Schwachstelle in Modems von Quickline ausgenutzt
(Quelle: pd)
Beim Kabelnetzverbund Quickline sind rund 9000 Kunden von einer Internetattacke betroffen gewesen. Die Angreifer hätten einen bestimmten Modemtyp von Quickline für Überlastungsangriffe auf bestimmte Internetanschlüsse missbraucht, teilt das Unternehmen in einem Communiqué mit. 
Dies habe zu Störungen bei den Modems von rund 5 Prozent der über 180'000 Internetkunden geführt. Fernsehen, Internet und Telefonie seien teilweise davon beeinträchtigt gewesen, wobei das Problem nicht bei allen Kunden gleich und auch nicht in gleichem Ausmass aufgetreten sei, hiess es weiter. Die Störungen seien mittlerweile behoben.
Die Angreifer hatten grosse Datenmengen auf bestimmte Webseiten gelenkt, um diese zum Absturz zu bringen. Dabei seien auch die betroffenen Quickline-Modems ausgestiegen, was zu den Störungen geführt habe.
Die Attacke sei möglich gewesen, weil die Angreifer eine Sicherheitslücke bei den Modems ausgenützt hätten. Die Schwachstelle sei mittlerweile repariert, schrieb der zweitgrösste Kabelnetzbetreiber der Schweiz: «Wie es überhaupt dazu kommen konnte und seit wann die Schwachstelle bestanden hat, wird derzeit weiter untersucht.»
Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass nicht Quickline und/oder deren Partner das eigentliche Ziel dieses Angriffs gewesen seien. «Wem der Angriff letztlich gegolten hat, ist derzeit noch unklar und Gegenstand weiterer Abklärungen», schrieb die Kabelnetzfirma: Quickline habe Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
Die Nachforschungen von Quickline hätten keinerlei Hinweise auf Datendiebstahl oder Datenmanipulation in irgendeiner Form ergeben.

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Jeremy Jaynes Jeremy Jaynes war für den ersten amerikanischen Strafprozess gegen das Versenden von unerlaubten Werbemails verantwortlich. Mit Hilfe einer gestohlenen AOL-Datenbank, welche die Kontaktadressen von mehr als 90 Million Anwendern enthielt, belästigte er die Mitbevölkerung mit Spam-Mails. Monatlich verdiente er mit dieser illegalen Tätigkeit zwischen 400.000 und 750.000 US-Dollar. Schlussendlich wurde er im November 2004 schuldig gesprochen und sollte für neun Jahre ins Gefängnis. 2008 wurde er frühzeitig entlassen. Vielleicht bekommen Sie heute noch eine Mail von Jeremy, alias Gaven Stubberfield.




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