Digitale Doppelgänger im Darkweb

Auftritt der digitalen Doppelgänger

Anhand diverser Daten zur verwendeten Hard- und Software des Anwenders sowie dessen Surfverhalten lässt sich ein eindeutiger Fingerabdruck erstellen
Quelle: Kaspersky
Allerdings lassen sich die digitalen Masken auch kopieren oder gänzlich neu anlegen. Laut der Kaspersky-Analyse setzen Cyberkriminelle aktiv auf sogenannte digitale Doppelgänger, um die Anti-Fraud-Lösungen zu überlisten. So entdeckten die Sicherheitsexperten im Februar 2019 im Darknet den bereits erwähnten Marktplatz «Genesis», auf dem digitale Masken und Nutzer-Accounts zu Stückpreisen zwischen 5 und 200 Dollar verkauft werden. Dabei können sowohl bereits gestohlene Masken als auch Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) für Online-Shops und Bezahldienstleister erworben werden, mit denen über  entsprechende Browser- und Proxy-Einstellungen die Aktivität eines legitimen Anwenders vorgetäuscht werden kann. Mit den passenden  Zugangsdaten erhalten Angreifer Zugriff auf Onlinekonten und können  neue, eigene Transaktionen im Namen eines mutmasslichen Kunden  glaubwürdig ausführen.
«Kartenbetrug ist ganz klar ein weltweiter und wachsender Trend», warnt Sergey Lozhkin, Sicherheitsforscher bei Kaspersky Lab. «Obwohl Unternehmen stark in Anti-Fraud-Lösungen investieren, sind digitale  Doppelgänger nur schwer ausfindig zu machen. Um diese Gefahr einzudämmen, muss die Infrastruktur der Betrüger zerschlagen werden. Wir möchten daher Strafverfolgungsbehörden weltweit darauf aufmerksam  machen, diese Form des Betrugs stärker ins Auge zu fassen und sich an deren Bekämpfung zu beteiligen», rät Lozhkin.



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