«Chemical Revolution» 02.03.2020, 14:29 Uhr

Betreiber von Drogen-Online-Shop angeklagt

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat gegen elf mutmassliche Mitglieder eines Drogenhändlerrings Klage eingereicht. Sie sollen sowohl im Internet als auch im Darknet den Drogen-Online-Shop «Chemical Revolution» betrieben haben.
(Quelle: shutterstock.com/Sasha Sha)
Elf Beschuldigte aus ganz Europa, kiloweise Drogen und Millioneneinnahmen: Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat beim Landgericht Giessen die mutmasslichen Mitglieder eines Drogenhändlerrings angeklagt - wegen bandenmässigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, wie die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität am Donnerstag mitteilte.
Sie sollen sowohl im Internet als auch im Darknet den Drogen-Online-Shop «Chemical Revolution» betrieben haben. Vorgeworfen wird den Angeklagten der bandenmässige Handel unter anderem mit Kokain, Heroin, Amphetaminen und Cannabis. Bezahlt wurden die Drogen von Kunden laut Anklage mit der Kryptowährung Bitcoin. Der Verdienst belief sich den Angaben zufolge auf mehr als eine Million Euro.
Die Beschuldigten sind zwischen 25 bis 44 Jahre alt und stammen aus Deutschland, den Niederlanden, Polen und der Türkei. Als mutmasslicher Kopf der Band gilt ein 27-Jähriger aus Bayern mit Wohnsitz auf Mallorca, der 2019 festgenommen wurde.

Sieben Angeklagte sitzen in Untersuchungshaft

Sieben der elf Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft, einer ist wegen einer anderer Sache Haft. Den Online-Drogen-Marktplatz sollen sie zwischen September 2017 und Februar 2019 in unterschiedlicher Beteiligung gemeinsam betrieben haben.
Der Fall erinnert des damals 20-jährigen sogenannten "Kinderzimmer-Dealers" aus Leipzig, der 2015 für den Betrieb des Online-Drogenhandels «Shiny Flakes» zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden war.


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