Neuausrichtung 27.05.2021, 10:08 Uhr

Berner Fachhochschule bündelt Cybersecurity-Aktivitäten

Die Berner Fachhochschule bündelt ihre Aktivitäten im Bereich Cybersecurity. Sie richtete dazu ein Institut neu aus und rief zwei neue Forschungsgruppen ins Leben.
(Quelle: Berner Fachhochschule)
In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich die Meldungen zu Hackerangriffen auf Unternehmen gehäuft. So traf es in der Schweiz beispielsweise Unternehmen wie den Pharmazulieferer Siegfried oder auch den Cloud-Provider Swiss Cloud Computing. Internationale Konzerne laufen ebenfalls Gefahr, den Attacken zum Opfer zu fallen, wie etwa erst kürzlich bei Toshiba zu beobachten war.
Bei der Berner Fachhochschule (BFH) zeigt man sich überzeugt, dass wissenschaftliche Expertise zum Schutz von Unternehmen und auch Privatpersonen gefragt ist. Sie bündelte aus diesem Grund ihre Aktivitäten in diesem Bereich mit dem Institute for Cybersecurity and Engineering (ICE), wie es in einer Mitteilung heisst. Bekannt war dieses zuvor unter dem Namen Research Institute for Security in the Information Society (RISIS). Laut Lukas Rohr, dem Leiter des Departements Technik und Informatik der BFH, fokussiert man sich in der Forschung nun noch stärker auf die Cyberkriminalität. Er zeigt sich überzeugt, dass die Hochschule damit «einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Gesellschaft in einem vermehrt digitalen Umfeld» leistet. «Das freut mich vor allem auch, weil das Thema neben der Forschung auch in die Weiterbildung und die Ausbildung unserer Studierenden einfliesst», wird Rohr im Communiqué zitiert.
Gleichzeitig rief die BFH zwei neue Forschungsgruppen ins Leben. Jene namens Cyber Threat Intelligence arbeitet den Angaben zufolge auf dem Gebiet der daten- und analysegestützten Cyberabwehr. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus der Industrie entwickle sie Softwareprodukte zur Erkennung und Prävention von Cyber-Angriffen oder auch neue Werkzeuge und Techniken für Reverse Engineering in Malware.
Die Gruppe FinTech Security beschäftige sich dagegen mit sicheren und offenen Bezahlsystemen, wie beispielsweise dem GNU Taler (Computerworld berichtete). Dabei fokussiere sie sich auch auf die Erforschung von virtuellen und Kryptowährungen. Die Forschenden sollen Methoden zur Prävention, der Erkennung und der Untersuchung von Cyber Fraud entwickeln sowie die kriminelle Untergrundwirtschaft und Online-Geldwäscherei erforschen.
Wie die BFH abschliessend schreibt, ergänzen die beiden neu gegründeten Forschungsgruppen die bisherigen Kompetenzen des Instituts in den Bereichen E-Voting, Security and Privacy sowie Wireless Communications and Secure Internet of Things.



Das könnte Sie auch interessieren